Immobilienbranche: Von der Schwierigkeit, eine börsennotierte Immo-AG zu werden

Düsseldorf Der Anruf der PR-Agentur kam überraschend. Es gebe eine inhabergeführte junge Wohnimmobiliengesellschaft mit einem sehr interessanten Geschäftsmodell, sagt der Berater. Ob der Angerufene schon von Noratis gehört habe. Nie gehört, gibt der Angesprochene zu und kann nach Kenntnis der Eckdaten auch kein Versäumnis erkennen. Rund 45 Millionen Euro Umsatz und sechs Millionen Euro Vorsteuergewinn im Jahr 2016 sind Eckdaten, wie sie wahrscheinlich auch Dutzende andere Immobiliengesellschaften in Deutschland vorweisen können.

Solche Gesellschaften suchen eigentlich nicht die Öffentlichkeit – außer sie brauchen Kapital. So ist es auch bei Noratis, wie sich später aus dem Gespräch mit dem Vorstand ergibt. Auf einen bevorstehenden Börsengang angesprochen, hält sich Igor Christian Bugarski, geschäftsführender Noratis-Gesellschafter, allerdings zurück: „Der Börsengang ist eine Option. Die Entscheidung ist noch nicht gefallen.“