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Insider-Barometer Selektiver Optimismus in den Chefetagen

Topmanager greifen wieder verstärkt zu eigenen Aktien. Die größten Käufe gab es zuletzt bei Drillisch und Metro. Privatanleger können sich an dieser Taktik orientieren.
11.04.2016 - 12:10 Uhr
Der Metro-Vorstand hat Aktien seines Unternehmens für rund 222.000 Euro gekauft. Quelle: Rodger Bosch; AFP; Getty Images; VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Heiko Hutmacher

Der Metro-Vorstand hat Aktien seines Unternehmens für rund 222.000 Euro gekauft.

(Foto: Rodger Bosch; AFP; Getty Images; VG Bild-Kunst, Bonn 2017)

Frankfurt Metro-Vorstand Heiko Hutmacher ist offenbar von der neuen Strategie seines Unternehmens überzeugt. Erst vor wenigen Tagen hatte der im MDax notierte Handelskonzern angekündigt, sich aufspalten zu wollen. Der Großhandel soll ausgegliedert werden, zurück bleibt die Elektroniksparte mit den Ketten Media-Markt und Saturn. Kurz nach der Bekanntgabe der Pläne kaufte Hutmacher Metro-Aktien im Wert von fast 222.000 Euro für sein privates Depot.

Damit zeigt er, dass er von den Aussichten an der Börse überzeugt ist. Olaf Stotz, Professor an der Frankfurt School of Finance & Management, teilt diese Meinung: „Aktuell ist die Aktie eher moderat bewertet und bietet sich deshalb auch für Privatanleger als Einstieg an.“ Denn die Nachricht, dass sich das Unternehmen in zwei Teile aufspalten möchte, könnte langfristig zu einer neuen Bewertung führen: „Die Einzelteile dürften mehr wert sein als der aktuelle Gesamtkonzern.“

Das erklärt er so: Bisher gebe es vom Großhandel oft gute Nachrichten für die Anleger und von der Konsumelektronik eher schlechte. Künftig könne das neue Großhandelsunternehmen weiterhin Positives melden, während sich die Elektronikketten als separate Einheit noch mehr anstrengen müssten zu liefern.

Optimistische Firmenchefs

Hutmacher war jedoch nicht der einzige Aktienkäufer unter den Vorständen und Aufsichtsräten in Deutschland. Die Firmenchefs bleiben insgesamt optimistisch und kaufen mehr Aktien ihrer Unternehmen, als sie verkaufen. Allerdings sind die Umsätze nach wie vor relativ gering, so dass sich der Optimismus nicht auf den gesamten Markt, sondern eher auf einzelne Titel bezieht. „Anleger können die aktuelle Insidertätigkeit trotzdem positiv bewerten und schwächere Kurse als Einstiegschancen interpretieren“, betont Stotz. Das Insiderbarometer, das das Forschungsinstitut für Asset Management (Fifam) alle zwei Wochen mit Commerzbank Wealth Management für das Handelsblatt berechnet, stieg um rund zehn Punkte auf knapp 156 Punkte.

Ebenfalls auf der Kaufliste vertreten ist der TecDax-Wert Drillisch – und führt diese mit einem Transaktionsvolumen von knapp 1,5 Millionen Euro sogar an. Zugegriffen haben Noch-Vorstandssprecher Paschalis Choulidis und Ehefrau Simone über deren Beteiligungsgesellschaft.

Langfristig hat sich die Aktie sehr positiv entwickelt, befindet sich aber seit gut einem Jahr in einer Seitwärtsbewegung. „Möglicherweise ist der jetzige Kauf des Managements ein Signal dafür, dass sich die Aktie wieder in den Aufwärtstrend zurückbewegen könnte“, meint Stotz. Da Choulidis sein Amt Ende Juni abgeben wird, zeigt die Transaktion auch, dass er weiterhin zu dem Unternehmen stehen wird.

Nur ein Wert auf der Verkaufsliste

Neben den SDax-Werten Capital Stage und Braas Monier findet sich zudem mit Merck auch noch ein Dax-Titel auf der Kaufliste. Vorstand Bernd Reckmann, der nach der Hauptversammlung im April in den Ruhestand geht, hat noch einmal zugegriffen. Die Experten von Commerzbank Wealth Management raten Anlegern ebenfalls dazu: „In vielen Bereichen hat der Konzern eine führende Stellung inne und generiert hohe Margen, was sich unseres Erachtens nicht angemessen in der Kursentwicklung der Merck-Aktie widerspiegelt.“

Auf der Verkaufsliste gibt es dieses Mal nur einen Wert: Wincor Nixdorf. Zwei Aufsichtsräte haben sich von Aktien im Wert von rund 117.000 Euro getrennt. Da sich das MDax-Unternehmen aktuell im Prozess der Übernahme durch den US-Konzern Diebold befindet, sollten Anleger die Transaktion nicht überbewerten.

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