Veränderungen in Indexfamilie: Covestro und Ströer steigen in MDax auf
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Veränderungen in IndexfamilieCovestro und Ströer steigen in MDax auf
Die Bayer-Kunststofftochter Covestro und der Außenwerber Ströer werden geadelt und steigen in den MDax auf, den Aktienindex für mittelgroße Werte. Auch in einem anderen Index gibt es kräftig Bewegung.
04.12.2015 - 00:24 Uhr
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Covestro
Die Kunststoffsparte des Bayer-Konzerns Covestro steigt in den MDax auf.
Berlin Die frühere Bayer-Sparte Covestro steigt in den Mittelwerte-Börsenindex MDax auf. Wie die Deutsche Börse am Donnerstagabend mitteilte, ersetzt der Kunststoffhersteller den Lastwagenbauer MAN. Dieser erfülle ebenso wie Kabel Deutschland die Kriterien für einen Verbleib in den Auswahlindizes nicht mehr. Für die Vodafone-Tochter rückt der Außenreklame-Konzern Ströer in den MDax auf. Die Veränderungen werden zum 21. Dezember wirksam.
In den SDax werden die Aktien von Scout24 Schaeffler, WCM Beteiligungs- und Grundbesitz und Hypoport aufgenommen, wie die Börse weiter mitteilte. Die Papiere von Tom Tailor, Gesco und SHW verlassen den Index. Die nächste Überprüfung der Indizes ist für den 03. März geplant.
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Börsenneulinge überrumpeln alte Indexmitglieder
Die Bayer-Kunststofftochter Covestro wollte ursprünglich früher an die Börse. Doch der China-Schock machte die Pläne zunichte. Mit einigen Wochen Verzögerung wurde das IPO vollzogen. Doch das Warten hat sich gelohnt. Der Kurs der Aktie zeigt steil nach oben. Und bald winkt die Mitgliedschaft im MDax. Experten sagen Covestro die größten Chancen für einen Aufstieg nach.
Kursentwicklung (seit Jahresanfang): + 31,6 Prozent
Ein sattes Plus seit Jahresanfang (über 120 Prozent) und ein noch dickeres seit drei Jahren (über 730 Prozent) machen Ströer zu einem potenziellen MDax-Kandidaten. Viele Analysten haben ihre Bewertungen bereits angepasst. Morgan Stanley empfiehlt die Aktien zum Kauf mit einem Kursziel von 69 Euro. Auch die Experten von Kepler Cheuvreux vergeben eine Kaufempfehlung.
Kursentwicklung: + 127,5 Prozent
LBBW-Analyst Uwe Streich sieht im Immobilienkonzern Alstria einen MDax-Kandidat für die Zukunft. Bei der kommenden Neuordnung der Indizes dürfte Alstria allerdings noch keine Rolle spielen. Daniel Kukalj von Oddo Seydler ist anderer Meinung. Er glaubt das die Aktien des Immobilienkonzerns bereits jetzt in den MDax aufgenommen werden könnten. Sie würden dann die Position von MAN übernehmen.
Kursentwicklung: + 21,5 Prozent
Vier Jahre nach der Übernahme durch Volkswagen verlässt nämlich der Lastwagen- und Maschinenbauer MAN am 4. Januar 2016 auf eigenen Wunsch den Prime Standard und wechselt in das weniger regulierte Handelssegment General Standard. Spätestens dann wird sich das Unternehmen aus dem MDax verabschieden. Kukalji glaubt, dass das Dax-Gründungsmitglied MAN bereits jetzt aus dem Index der mittelgroßen Werte fliegen könnte.
Kursentwicklung: + 1,9 Prozent
Ebenfalls aus dem MDax verabschieden dürfte sich der Autozulieferer Elring-Klinger. Zwei Gewinnwarnungen innerhalb eines Jahres dürften zu viel für einen weiteren Verbleib im MDax gewesen sein. „Die Gewinnwarnung selbst überrascht uns nicht, aber das Ausmaß“, schrieb DZ-Bank-Analyst Michael Punzet. Die andauernde Serie an schlechten Nachrichten werfe Fragen bezüglich des internen Controllings auf. Entsprechend schwach haben sich die Aktien in diesem Jahr entwickelt.
Kursentwicklung: - 17,3 Prozent
Als dritter MDax-Streichkandidat gilt Klöckner. Der Stahlpreisverfall macht dem Stahlkocher zu schaffen. Weil China immer weniger Stahl nachfragt purzeln die Preise. Kein anderes Industriemetall hat in diesem Jahr so viel an Wert verloren. Die US-Ratingagentur hat daher bereits Klöckners Bonitätsnote von „stable“ auf „negativ“ gesenkt.
Kursentwicklung: - 9,6 Prozent
Auch im SDax wird es Veränderungen geben. Die Internet-Kleinanzeigenbörse Scout 24 könnte in den Small-Cap-Index aufsteigen. Der Börsenneuling hatte allerdings keinen guten Start. Der Börsengang von Scout24 fiel im Nachhinein kleiner aus. Die begleitende Bank Goldman Sachs musste den Kurs des Börsenneulings in den Wochen nach der Erstnotiz massiv stützen, weil er immer wieder unter den Ausgabepreis von 30 Euro fiel.
Kursentwicklung: + 3,6 Prozent
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