Anlegerschützer empört Prokon-Ankündigung wirkt wie „Erpressung“

Es geht um rund 1,4 Milliarden Euro: Prokon-Gläubiger müssen sich vielleicht bald auf ein Planinsolvenzverfahren einstellen.
Düsseldorf Nach der Pleitedrohung des Windparkbetreibers Prokon wächst der Druck auf den Gesetzgeber. „Der eigentliche Skandal ist, dass die Politik den grauen Markt noch immer nicht gebändigt hat“, sagte Klaus Nieding von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) dem Handelsblatt. „Auf die betroffenen Anleger wirken die aktuellen Verlautbarungen schlichtweg wie eine klassische Erpressung“, sagte sein Kollege, DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler, der „Bild am Sonntag“.
Zuvor hatte die Windpark-Firma aus dem schleswig-holsteinischen Itzehoe ihren Anlegern in einem Schreiben mit der Insolvenz gedroht, wenn sie ihr Kapital zurückforderten. Knapp 1,4 Milliarden Euro haben rund 75.000 Anleger in Genussrechte von Prokon investiert. Zum Vergleich: Bei der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers waren etwa 30.000 Anleger betroffen.
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