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Corona-Wiederaufbaufonds Kaufaufträge über 130 Milliarden Euro: Investoren reißen sich um Europa-Bonds

Die EU-Kommission begibt zwei Bonds zur Finanzierung des Corona-Wiederaufbaufonds. Trotz Minus- und Mini-Rendite sind sie mehrfach überzeichnet.
29.06.2021 - 17:29 Uhr Kommentieren
Die EU-Kommission hat eine fünfjährige Anleihe mit Minus- und eine 30jährige Anleihe mit Mini-Rendite begeben. Quelle: Prisma Bildagentur
EU-Flagge

Die EU-Kommission hat eine fünfjährige Anleihe mit Minus- und eine 30jährige Anleihe mit Mini-Rendite begeben.

(Foto: Prisma Bildagentur)

Frankfurt, Brüssel Sichere Anleihen sind bei Investoren angesichts der steigenden Inflation nicht besonders beliebt, aber die EU hat keine Probleme, Investoren zu finden. Die Kommission begab am Dienstag zum zweiten Mal Anleihen zur Finanzierung des 750 Milliarden Euro schweren Wiederaufbaufonds – und Investoren rissen sich erneut förmlich um die Papiere.

Die EU begab eine in fünf Jahren fällige Anleihe über neun Milliarden Euro und ein in 30 Jahren fälliges Papier über sechs Milliarden Euro. Für die Anleihen gaben Investoren nach finaler Auswertung der Orderbücher Kaufaufträge für zusammen über 170 Milliarden Euro ab. Das Angebot war damit mehr als elffach überzeichnet.

Die Anleihen der EU gelten mit Blick auf die Rückzahlung als ähnlich sicher wie deutsche Bundesanleihen, bieten Investoren aber zumindest etwas mehr Rendite. Die 30-jährige Anleihe wurde mit einer Rendite von 0,73 Prozent eingepreist, die fünfjährige mit einer Rendite von minus 0,34 Prozent. Das entsprach Aufschlägen von 0,4 und 0,2 Prozentpunkten zu den Renditen der deutschen Bundesanleihen mit ähnlichen Laufzeiten.

Deutsche Bank ist unter den Konsortialführern

Als Konsortialführer wählte die EU die Banken Crédit Agricole, Deutsche Bank, JP Morgan, Unicredit und Goldman Sachs. Interessant dabei: Crédit Agricole, Deutsche Bank und Unicredit gehörten zu den zehn Banken, die die EU-Kommission bei der Platzierung ihrer vor zwei Wochen platzierten 20 Milliarden Euro schweren ersten Anleihe zur Finanzierung des Wiederaufbaufonds ausgeschlossen hatte.

Grund war, dass diese Banken in der Vergangenheit unter Geldwäscheverdacht standen. Doch nach einer „gründlichen Analyse unter Berücksichtigung der von den betroffenen Instituten ergriffenen Abhilfemaßnahmen und im Einklang mit dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit“ kam die Kommission nach eigenen Angaben zu dem Schluss, dass bei acht der zehn Banken ein weiterer Ausschluss aus der Gruppe der Konsortialbanken bei EU-Anleihen „nicht gerechtfertigt“ sei.

Bei diesen acht Banken handelt es sich neben Crédit Agricole, Deutscher Bank und Unicredit um Nomura, JP Morgan, Citibank, Barclays und Bank of America. Geprüft wird noch die Wiederaufnahme von Natixis und Natwest in den Kreis der potenziellen Konsortialführer für weitere Anleihen.
Die Idee des EU-Wiederaufbaufonds ist es, Investitionen in den EU-Mitgliedstaaten zu fördern und zugleich Reformen einzufordern. Die Kommission kann dafür in den nächsten Jahren bis zu 750 Milliarden Euro an den Märkten einsammeln und als Kredite sowie als Zuschüsse an die Regierungen überweisen. Die Maximalsumme von 750 Milliarden Euro wird die EU indes kaum ausschöpfen, da es sich für Länder wie Deutschland nicht rechnet, Kredite über die EU aufzunehmen – sie können sich an den Märkten Geld direkt noch günstiger besorgen.

Mehr: Größtes Investitionsprogramm in der europäischen Geschichte: EU-Kommission genehmigt erste Wiederaufbauprojekte

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