Eurokrise OECD für Staatsanleihenkäufe

OECD-Generalsekretär Angel Gurria.
Osnabrück Die OECD stützt bei der Bekämpfung der Eurokrise die Pläne der Europäischen Zentralbank (EZB) für den Kauf von unter Druck geratenen Staatspapieren. Er stimme überein mit dem von EZB-Präsident Mario Draghi angekündigten Kurs und rechne damit, dass so die Krise vorübergehend entschärft werden könne, sagte OECD-Generalsekretär Angel Gurria der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag). „Die Spekulanten werden ihre Wette gegen den Euro verlieren, weil die EZB dann alle Register ziehen wird.“ Ein Inflationsrisiko sehe er dabei derzeit nicht.
Die Regierungen von Staaten, die Hilfe in Anspruch nehmen wollen, müssten im Gegenzug ihren Reformkurs weiterverfolgen. „Die EZB-Unterstützung gibt ihnen die dafür nötige Zeit“, sagte Gurria. Draghi hatte angedeutet, dass die EZB zusammen mit dem neuen Rettungsfonds ESM gegen Auflagen Staatsanleihen von Krisenstaaten erwerben will, um den Druck auf deren Renditen zu mildern. Derzeit machen hohe Refinanzierungskosten Spanien und Italien schwer zu schaffen.
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