Folgen des Niedrigzinses der EZB Anleger verschmähen Pfund-Anleihen

Anleger interessieren sich nicht mehr für Sterling-Anleihen. Das könnte langfristig dem Handelsplatz London schaden.
Für Unternehmen sind Sterling-Bonds nicht mehr attraktiv, da die Europäische Zentralbank mit ihrer geldpolitischen Lockerung für niedrige Zinsen im Euroraum sorgt. Auf der anderen Seite suchen Investoren Wertpapiere, die leichter zu kaufen und zu verkaufen sind. Durch die Veränderung wird es für Unternehmen zunehmend schwieriger Mittel in der britischen Währung aufzunehmen. Probleme bekommen aber auch Investoren, wie etwa Pensionsfonds, die Sterling-Anlagen halten müssen.
Die Emission von Sterling-denominierten Anleihen ist dieses Jahr auf das niedrigste Volumen seit 2010 zurückgefallen. Zugleich legten britische Unternehmen Euro-denominierte Anleihen im Rekordvolumen auf. Das zeigen Daten von Bloomberg, die bis ins Jahr 2009 zurückreichen.
Privatanleger zogen laut Daten von Bank of America Corporation 433 Millionen Dollar aus Sterling-Anleihe-Fonds der Güteklasse Investmentgrade ab und pumpten 20,5 Milliarden Dollar in Euro-denominierte Fonds.
„Langfristig steht ein Fragezeichen über der Nachhaltigkeit von Sterling-Unternehmensanleihen als aktiv gehandeltem, liquidem und internationalem Markt“, sagt Zoso Davies, Anleihe-Stratege bei Barclays in London.
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