Immobilien, Erdwärme, Windkraft, Gold in Canada. Die Geschäftsidee klingt oft super. Doch ob die Rechnung aufgeht, können Laien aus den Prospekten nur schwer erkennen. Als Sachwerte eignen sich eher Investments in Dinge, die der Anleger persönlich in Augenschein genommen hat, und von denen er etwas versteht.
Die Vertrauenswürdigkeit privater Vermittler ist oft schwer zu beurteilen. Sie sind aber allesamt begabte Verkäufer. Wie lange ist der Finanz„experte“ im Geschäft? Was hat er gelernt? Ist er Teil eines Strukturvertriebs? Dann wird er zuerst auf Verwandte angesetzt, weil die besonders leichtgläubig sind. Auch Veranstaltungen in eleganten Hotels oder Hochglanzbroschüren täuschen. Sicherer ist die Nachfrage bei einer Verbraucherzentrale, oder bei einem Honorarberater.
Die Nebenkosten eines Finanzprodukts können leicht zehn Prozent oder mehr betragen. Im Umfeld von Minizinsen ist damit die Rendite schnell negativ. Kosten sind nicht nur das Agio, der Aufschlag, sondern auch sonstige Vertriebskosten und die regelmäßigen Verwaltungskosten.
Renditeversprechen von sechs Prozent oder gar zehn Prozent sind unrealistisch. Warum sollte da nicht eine Bank einsteigen, oder ein privater Großinvestor? Hohe Renditen und eine sichere Anlage, so etwas gibt es nicht. Hohe Renditen bedeuten immer auch hohes Risiko.
Oft bitten geschlossene Fonds um Nachschüsse, damit das Schiff oder die Immobilie gerettet werden kann. Oder sie verlangen gezahlte Ausschüttungen zurück. Das dürfen sie nur, wenn es im Prospekt vorgesehen ist. Anleger eines Fonds zahlen Eigenkapital ein. Das ist im Ernstfall immer nachrangig. Die Bank wird zuerst bedient. Wenn Anleger nochmal Geld nachschicken, ist es häufig am Ende auch noch weg.