Mittelstandsanleihen Trügerische Schönheit

Anleger fürchten empfindliche Verluste.
Frankfurt Auf das Jahr 2016 können viele Zeichner von Mittelstandsanleihen nur mit Schrecken zurückschauen. Die Pleiten von Gewa, German Pellets, KTG Agrar, Laurèl, Steilmann, Wöhrl und weiteren bekannten Namen haben den ohnehin schon krisengeplagten Minibond-Markt noch einmal heftig getroffen. Doch wer auf eine bessere Zukunft hofft, wird enttäuscht: „Der Höhepunkt der Restrukturierungen und Ausfälle ist noch nicht erreicht“, sagt Frank Günther von der Beratungsfirma One Square Advisors, die in vielen Fällen Anleihegläubiger vertritt.
Seit dem Jahr 2010 haben Investoren laut der Unternehmensberatung Capmarcon insgesamt 6,2 Milliarden Euro in Mittelstandsanleihen investiert. Bis Ende 2016 haben die Emittenten Anleihen im Volumen von rund 1,7 Milliarden Euro getilgt. Mehr aber noch – rund 1,9 Milliarden Euro und damit fast ein Drittel – sind leistungsgestört. Das heißt, dass Zinsen nicht mehr fristgerecht gezahlt werden, vereinbarte Tilgungszahlung unterbleiben oder der Emittent insolvent ist. Dann müssen Anleger fürchten, allenfalls einen Bruchteil ihres Kapitals zurückzuerhalten.
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