Monte dei Paschi und Unicredit Wie Italiens Haushalte an Bankanleihen kamen

Repräsentative Zentrale – wackeliges Geschäft.
Mailand/Düsseldorf Vincenzo Imperatore weiß, wie es zu einem der Knackpunkte in der Diskussion um die Stützung italienischer Banken kam. Er weiß, warum so viele italienische Privatanleger Anleihen von Banken besitzen und im Falle einer staatlichen Rettung zur Kasse gebeten werden müssten – und was Ministerpräsident Matteo Renzi mit aller Kraft verhindern will. Denn Vincenzo Imperatore gehörte zu denjenigen, die Bankanleihen mit Macht an den Mann brachten.
„Ich habe fünf, sechs Anrufe am Tag von meinen Chefs bekommen, die Druck machten, die Papiere zu verkaufen“, erzählt Imperatore der Nachrichtenagentur Bloomberg. Sechs Jahre bis 2012 arbeitete der Italiener im Finanzvertrieb der Großbank Unicredit in der Region Neapel als regionaler Vertriebsschef und verfasste später zwei Bücher über die Erfahrung. In Folge der Finanzkrise ab 2008 setzten italienische Banker darauf, bei Privatkunden wichtige Finanzmittel einzuwerben und Imperatore bekam Druck, mehr Geld einzutreiben. „Ich gab meinen Vertriebsmitarbeitern die Anweisung, genau das zu tun.“
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