Nach US-Sanktionen Russland hat US-Bonds offenbar gar nicht verkauft – sondern nur verschoben

Wegen der mutmaßlichen Einmischung Russlands in die US-Präsidentschaftswahlen sind die Beziehungen zwischen beiden Staaten schwer belastet.
Berlin Es war ein starkes Signal an US-Präsident Donald Trump: Als Reaktion auf neue US-Sanktionen hatte der Kreml unlängst den Ausverkauf amerikanischer Staatsanleihen verkündet. Um 84 Prozent sei der Bestand an US-Bonds bei der russischen Zentralbank reduziert worden – auf nur noch 14,9 Milliarden Dollar.
„Wir werden unsere Investitionen in US-Vermögenswerte weiter deutlich reduzieren und unabhängiger vom Dollar werden“, kündigte Russlands Finanzminister Anton Siluanow noch am Mittwoch vollmundig an. Am selben Tag waren neue US-Strafmaßnahmen gegen Russland in Kraft getreten.
Russlands Premierminister Dmitrij Medwedjew spricht bereits von einem „erklärten Wirtschaftskrieg“ Washingtons gegen sein Land. Auf den ersten Blick spitzt sich der Konflikt nun weiter zu. Doch offenbar spielt Moskau mit gezinkten Karten.
Daten der russischen Zentralbank belegen zwar, dass bis Ende Mai der Bestand von US-Bonds stark reduziert wurde, von 96 auf 14,9 Milliarden Dollar. Doch Russlands Notenbank hat die Anleihen offenbar gar nicht verkauft – sondern nur verschoben.
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