Die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte ihre Niedrigzinspolitik vorerst fortsetzen. „2014 steht noch keine restriktive Geldpolitik auf der Agenda, sondern eher eine Konsolidierung der Bankenlandschaft“, sagt Wöhrmann.
In den USA gelte sie nach mehr als 450 abgewickelten Finanzinstituten bereits als abgeschlossen. Das Schlagwort Bankenunion könne einer von vielen möglichen Volatilitätstreibern in Europa werden.
Die Fed sollte hingegen im ersten Quartal damit beginnen, die Geldpolitik wieder etwas anzuziehen. Über das so genannte Tapering werden die Notenbanker ihre Anleihekäufe zurückfahren.
Nach einer eher volatilen Phase dürften sich dann im zweiten Halbjahr die Märkte beruhigen, wovon auch die Emerging Markets profitieren dürften. Eine Zinserhöhung in den USA dürfte erst wieder 2015 Thema werden.
Die Situation an den Rentenmärkten ist nicht gerade einfach. Papiere aus Deutschland, den USA, Großbritannien und Japan, dürften weiterhin nur sehr niedrige Renditen bringen, teilweise dürfte der Ertrag zwar nominal positiv, real aber negativ sein.
Das Nullzinsumfeld am Geldmarkt werde noch etwa zwei Jahre anhalten. „2014 ist aktives Bonds-Management für erfolgreiches Investment auf den Anleihenmärkten wichtig“, sagte Stefan Kreuzkamp, Head Europe, Middle East and Africa Fixed Income.
Differenzierte Investments seien 2014 von großer Bedeutung, etwa bei Unternehmensanleihen, die aufgrund ihrer Zinsaufschläge in dem Niedrigzinsumfeld gut gepuffert sind. Anleihen aus Peripherieländern böten einen Zinsaufschlag gegenüber Anleihen aus den Kernländern.
Carry und Tightening – also das Verdienen an einer Normalisierung der Zinsaufschläge – bleibe im Euro-Raum eine attraktive Strategie. In den Emerging Markets sei eine sehr differenzierte Analyse nötig, vor allem hinsichtlich der Länderauswahl.