Schwellenländer-Anleihen Die Angst vor der Inflation

In Ländern wie Brasilien, China und Mexiko wird ein Großteil des Verdienstes in Lebensmittel investiert. Steigende Zinsen können sich demnach negativ auf die Wirtschaft dieser Länder auswirken.
Frankfurt Die steigenden Preise für Agrarrohstoffe dürften die Schwellenländer besonders hart treffen. Der Grund: Über steigende Lebensmittelpreise werden die Inflationsraten in den sogenannten Emerging Markets voraussichtlich in einigen Monaten anziehen, weil dort Lebensmittel einen größeren Anteil an den Konsumausgaben ausmachen als in den entwickelten Ländern.
"Besonders betroffen werden davon unter anderem Afrika, China, Brasilien und Mexiko sein", meint Thomas Gitzel, Volkswirt bei der VP Bank. Die Folgen: Die Notenbanken in den Emerging Markets können die hohen Leitzinsen nicht mehr so deutlich senken wie erwartet, und die vielerorts erhofften Wachstumsimpulse aus den Schwellenländern für die Weltkonjunktur dürften damit merklich geringer ausfallen als erhofft.
Konkret trübt das auch die Aussichten für die Staatsanleihen der Schwellenländer, die auf die jeweiligen lokalen Währungen lauten. "Steigende Inflationsraten dürften die Kurse dieser Anleihen unter Druck bringen und die Renditen steigen lassen", meint Gitzel. Zudem würden Lokalwährungsanleihen meistens dann leiden, wenn die Investoren wieder risikoscheuer werden.
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