Deutsche Börse: Börsenchef sieht Markt-Schwankungen gelassen
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Deutsche BörseBörsenchef sieht Markt-Schwankungen gelassen
Die Turbulenzen an den Finanzmärkten seien kein Grund zur Verunsicherung, sagt Carsten Kengeter, Chef der Deutschen Börse. Die Rahmenbedingungen seien für die Wirtschaft günstig – das verdankt er auch einem seiner Gäste.
Frankfurt Eigentlich will Carsten Kengeter keine Marktprognosen abgeben – aber so ganz kann sich der Chef der Deutschen Börse dann doch nicht zurückhalten. „Meine persönliche Meinung ist, dass sich in den Schwankungen der Kurse an den Börsen derzeit ein Nachlassen der Wirtschaftsdynamik in manchen Regionen der Welt widerspiegelt“, sagte Kengeter am Montagabend auf dem Jahresempfang des Börsenkonzerns in Eschborn. So entwickle sich die Wirtschaft in den USA anscheinend positiv, auch halte die Niedrigzinsphase an. Dass es trotzdem zu Schwankungen an den Märkten komme, „muss uns hellhörig machen. Aber es darf uns nicht verunsichern“, so Kengeter weiter.
Als Gastredner für den Neujahrsempfang hatte die Börse den EZB-Chef Mario Draghi geladen – und bei dem bedankte Börsen-Aufsichtsratschef Joachim Faber sich für die gute Arbeit der Notenbank. „Die Europäische Zentralbank hat sich in den vergangenen Jahren wie nur wenige andere Institutionen um die europäische Wirtschaft verdient gemacht“, sagte Faber.
Diese Aktien trotzen den Marktturbulenzen
Während stürmischer Marktphasen greifen viele Anleger auf antizyklische Werte wie Fresenius Medical Care zurück. Die Aktien des Medizintechnikkonzerns konnten gegen den Trend seit Jahresanfang 0,6 Prozent zulegen. Eine der häufigsten Fragen zu FMC sei weiter das Kosteneinsparpotenzial durch das Roche-Medikament Mircera zur Behandlung von Blutarmut bei chronischen Nierenerkrankungen, schrieb UBS-Analyst Ian Douglas-Pennant in einer Studie. Seine Analyse dazu zeigt: Wenn Patienten zu dieser kostengünstigeren Alternative wechselten, sollten die Margen des Dialysespezialisten 2016 steigen.
Kursentwicklung (seit dem 1. Januar 2016): + 0,6 Prozent*
*Stand: 25. Januar 2016
Das US-Analysehaus Bernstein Research empfiehlt Eon zum Kauf mit einem Kursziel von 12,70 Euro. In der zweiten Jahreshälfte erwarten Analysten die Abspaltung des konventionellen Kraftwerksgeschäftes in die neue Gesellschaft Uniper. Der Unternehmenswert Eons werde dann vor allem von den Bereichen Energieverteilung und -vertrieb sowie den Erneuerbaren Energien bestimmt, schrieb Analystin Deepa Venkateswaran in einer Studie. Aktuell erscheine die Eon-Aktie nicht fair bewertet.
Kursentwicklung: + 1,3 Prozent
Der Wechsel des bisherigen Henkel-Chefs Kasper Rorsted zu Adidas hat dem Sportartikel-Hersteller zum größten Kurssprung seit mehr als sieben Jahren verholfen. Die Aktien stiegen nach Bekanntwerden des Wechsels zeitweise um mehr als zwölf Prozent. „Frischer Wind tut Adidas sehr, sehr gut“, sagte Ingo Speich, Fondsmanager bei Union Investment. Adidas hatte zuletzt international den Anschluss an den Branchenführer Nike verloren. Der US-Konzern ist mit einem Jahresumsatz von zuletzt umgerechnet 28 Milliarden Euro fast doppelt so groß wie sein deutscher Konkurrent.
Kursentwicklung: + 1,7 Prozent
Der Energiekonzern RWE zeigt sich seit Jahresanfang in überraschend starker Form. Während der Dax 9,1 Prozent verlor, konnten die RWE-Papiere über vier Prozent zulegen. Jüngst hat der Versorger angekündigt, an der Kohlekraft noch über Jahre festhalten zu wollen – das Zukunftsgeschäft mit erneuerbaren Energien soll abgespaltet werden. RWE habe einen ganz klaren Plan, so Vizechef Rolf Martin. 2050 sei mit der Kohlekraft aber Schluss. An der Börse sind die Analysten geteilter Meinung. HSBC-Analyst Adam Dickens rät in einer Studie die Aktien deutscher Versorger angesichts der politischen Risiken weiter zu meiden. Anlageexpertin Nathalie Casali von JP Morgan verwies auf die attraktiven Bargeldzuflüsse – den Free Cashflow – des Versorgers und empfiehlt RWE zum Kauf.
Kursentwicklung: + 4,1 Prozent
Die Commerzbank hat die Einstufung für Osram nach einem Analystentag auf „buy“ mit einem Kursziel von 50 Euro belassen. Eine Führung am Standort Regensburg habe zumindest einige Bedenken hinsichtlich des LED-Geschäfts zerstreut, schrieb Analyst Sebastian Growe in einer Studie. Es sei klarer geworden, wie komplex der Produktionsablauf und wie hoch entsprechend die Einstiegshürden seien. Doch nicht alle teilen den Optimismus. Der Lichttechnik-Konzern habe seine neue Strategie besser erklärt, schrieb auf der anderen Seite Societe-Generale-Analyst Alok Katre. Die Risiken nähmen deswegen aber nicht ab. Für eine positive Kursentwicklung hat es dennoch gereicht.
Kursentwicklung: + 0,4 Prozent
Der Konzernumbau bei Wincor Nixdorf kommt besser voran als geplant. Die Ostwestfalen rechnen für das Ende September auslaufende Geschäftsjahr deswegen mit einem operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) von 160 bis 190 Millionen Euro. Bisher hatte die Zielmarke bei 150 Millionen Euro gelegen. Das half auch der Aktie, die seit Jahresanfang zu den stärksten Titel im MDax gehört.
Kursentwicklung: + 0,7 Prozent
Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat die Einstufung für Hella auf „overweight“ mit einem Kursziel von 41 Euro belassen. Der globale Markt für Fahrerassistenzsysteme dürfte bis 2020 um durchschnittlich 20 Prozent pro Jahr zulegen. Damit dürfte dieser Bereich ein entscheidender Treiber für das Wachstum von Autozulieferern sein, schrieb Analystin Lucile Lerouxin einer Branchenstudie vom Dienstag. Continental und Hella machten sich diesen Trend zunutze.
Kursentwicklung: + 1,5 Prozent
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