Hilfe für Spekulanten Schweizer Notenbank unter Verdacht

Gebäude der Schweizer Notenbank in Bern.
Es ist in der Medienarbeit von Unternehmen und auch Notenbanken nichts ungewöhnliches, dass Journalisten ein Dokument vorab mit Sperrfrist versehen zugestellt bekommen. Der Zeitvorsprung soll Journalisten helfen, sich in die Materie einzuarbeiten.
So verschickt auch die Schweizerische Nationalbank seit Jahren ihren jährlichen Finanz-Stabilitätsbericht ein paar Tage vorab an Reporter. In diesem Jahr ist die Kommunikationspraxis nun ins Gerede gekommen.
Denn der sonst eher dröge Bericht der Notenbanker hatte es in sich: Unverblümt empfiehlt die Schweizer Notenbank darin der Großbank Credit Suisse, noch in diesem Jahr ihr Kapital zu erhöhen, um sich Krisenfest zu machen. Als diese Empfehlung am Donnerstag über die Ticker lief, brach die Credit Suisse-Aktie um zehn Prozent ein.
Journalisten hatten den brisanten Bericht bereits seit Montag, den 11. Juni, auf ihren Schreibtischen. Und an diesem Tag bemerkten Marktbeobachter einen eigenartigen Anstieg im Handel mit Verkaufs-Optionen auf die Credit Suisse Aktie.
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