Kapitalmarkt China will mit Futures und neuer Börse ausländische Investoren anlocken

Chinas Regierung möchte mehr ausländische Investoren anlocken.
Peking China treibt die Reform seines Kapitalmarktes voran: Die chinesische Regierung will den Handel mit Terminkontrakten ausbauen. Das gab das Kabinett in Peking am Freitag bekannt. Geplant sei unter anderem ein internationaler Futures-Markt für Rohstoffe, dessen Kontrakte in Yuan abgerechnet werden.
Dadurch sollen weitere ausländische Investoren an die dortigen Derivatemärkte gelockt werden. Bislang haben ausländische Investoren nur begrenzten Zugang. Die Aktien von Brokerhäusern wie Northeast, Dongxing oder Shenwan Hongyuan verbuchten daraufhin Kursgewinne von bis zu zehn Prozent.
Am Donnerstag hatte China bereits den Aufbau einer Börse für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) in der Hauptstadt Peking angekündigt. Ziel ist es, im Ausland notierte Unternehmen anzulocken und den globalen Status der heimischen Aktienmärkte zu stärken, berichten mit der Angelegenheit vertraute Quelle
„Wir werden die innovationsgetriebene Entwicklung kleiner und mittlerer Unternehmen weiterhin unterstützen, indem wir die Pekinger Börse als primäre Plattform für innovationsorientierte KMU einrichten“, sagte Staatspräsident Xi Jinping in einer Videoansprache zur Eröffnung einer Messe. Die beiden wichtigsten Börsen des chinesischen Festlandes befinden sich in der Finanzmetropole Schanghai und in der südlichen Stadt Shenzhen an der Grenze zu Hongkong.
Die chinesische Wertpapieraufsicht erklärte umgehend, sie sei begeistert von den Plänen und werde den Vorschlag des Präsidenten eingehend prüfen und ihn entschlossen umsetzen. „Kleine und mittlere Unternehmen können Großes leisten“, fügte die Aufsicht hinzu. Die Börse könne dabei helfen, die Kapitalmarktsysteme zu verbessern.
Die Regierung in Peking zieht derzeit die Daumenschrauben bei Unternehmen an, die im Ausland börsennotiert sind. Den Markt für Börsengänge in den USA dürfte das rigorose Vorgehen Chinas empfindlich treffen, prognostizieren Experten. In den vergangenen zehn Jahren waren die USA für chinesische Unternehmen eine wichtige Finanzierungsquelle
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