Marktplätze Chicagos CME-Börse weist Bericht zu möglicher Fusion mit Konkurrent CBOE zurück

Die CBOE dagegen ist Besitzer des wichtigen Volatilitätsindex VIX.
New York Die Traditionsbörse in Chicago, die CME Group ist laut einem Bericht der „Financial Times“ in Gesprächen mit der ebenfalls in Chicago ansässigen CBOE Global Markets über eine 16 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme in Aktien. Ein Zusammenschluss würde zwei der weltweit größten Derivate-Händler miteinander vereinen. CME wies den Bericht als unwahr zurück. Das Unternehmen habe keine Gespräche über eine Übernahme mit CBOE geführt, hieß es in einer Mitteilung.
Die Chicago Mercantile Exchange (CME) ist eine der größten Börsen der Welt und zählt zu den ältesten Marktplätzen überhaupt. Hier werden vor allem Futures gehandelt, also Verträge wie sich Rohstoffe wie Erdöl am Markt entwickeln oder auch Kaffee und Zinsen. Begonnen hat das Geschäft mit Absicherungen für den Preis von Schweinehälften und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen.
Die CBOE dagegen ist Besitzer des wichtigen Volatilitätsindex Vix. Außerdem besitzt das Unternehmen den Marktplatz Chicago Board Options Exchange, der auch Aktienoptionen handelt und den Börsenbetreiber BATS Global Markets. Die CBOE ist auch mit einem breiten Clearing-Geschäft in Europa präsent.
Vor allem das Geschäft mit Aktienoptionen hat zuletzt deutlich zugenommen. Dabei investieren nicht nur institutionelle Investoren in diese Wetten auf die Aktienpreise. Der Boom der Retail-Anleger auf Neobroker-Plattformen wie Robinhood hat die Nachfrage auch von Seiten der Privatanleger erhöht.
Nach dem Bericht der Financial Times bietet die CME 0,75 eigene Aktien pro CBOE-Aktie. Damit bewertet die Traditionsbörse die Aktien des jüngeren Konkurrenten mit 150 Dollar und damit mit einem Aufschlag von 20 Prozent. CBOE wollte sich nicht dazu äußern.
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