FRANKFURT. Das lasse die Tür für unkonventionelle geldpolitische Maßnahmen der Europäischen Zentralbank offen und werde den Euro weiter unter Druck setzen, sagte Daragh Maher, stellvertretender Leiter Devisenstrategie bei der Investmentbank Calyon. Am Freitag hielt sich die europäische Gemeinschaftswährung nur knapp über der Marke von 1,30 Dollar, am Abend notierte sie mehr als ein Prozent niedriger bei 1,3040 Dollar. Damit ist der Dollar wieder so stark wie am 18. März, als die US-Notenbank ihren Plan zum Kauf von Staatsanleihen bekannt gab, was damals den Dollar unter Druck gesetzt hatte.
Schwache Konjunkturdaten werden der EZB in dieser Woche wahrscheinlich weiteren Spielraum für eine Lockerung der Geldpolitik geben. Bei den am Donnerstag anstehenden Zahlen zum Dienstleistungssektor im Euroraum rechnen Ökonomen zwar mit einer leichten Erholung. Mit 41,2 dürfte der Index jedoch den elften Monat in Folge unter dem Wert von 50 bleiben und damit eine Kontraktion anzeigen.