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Devisen US-Dollar notiert nahe seines 16-Monats-Hoch

Im Vergleich zum Euro hat die US-Währung zuletzt deutlich aufgewertet. Das hängt aber auch mit der Schwäche der Gemeinschaftswährung zusammen.
17.11.2021 - 10:17 Uhr Kommentieren
Vor allem die Inflationsentwicklung sorgt aktuell für Bewegung am Devisenmarkt. Quelle: Reuters
Dollar und Euro

Vor allem die Inflationsentwicklung sorgt aktuell für Bewegung am Devisenmarkt.

(Foto: Reuters)

Frankfurt Seit das US-Arbeitsministerium am vergangenen Mittwoch eine mit 6,2 Prozent unerwartet hohe Inflation für Oktober vermeldet hat, geht es für den US-Dollar steil nach oben. In der Nacht zu Mittwoch notierte er unter der Marke von 1,13 Dollar je Euro.

Auf den ersten Blick mag dies erstaunlich wirken. Denn die höhere Inflation bedeutet letztlich, dass die Kaufkraft der Währung sinkt. Investoren erwarten aber, dass die Fed angesichts der höheren Preisentwicklung schneller die Zinsen anheben wird. Das wiederum würde den Dollar tendenziell stützen, weil es dann für internationale Anleger attraktiver wird, in amerikanische Zinspapiere zu investieren.

Commerzbank-Devisenexperte Ulrich Leuchtmann erwartet, dass Investoren in den kommenden Wochen sehr genau auf weitere Preisdaten schauen werden, die Aufschlüsse geben, ob der Inflationsanstieg vorübergehend ist oder doch länger anhält.

Wichtig ist aus seiner Sicht außerdem die Entwicklung am Arbeitsmarkt. Sollte sich die Dynamik dort abschwächen, könnte das denjenigen Argumente liefern, die noch länger mit Zinserhöhungen warten wollen. Außerdem könnten auch neue Äußerungen von Fed-Mitgliedern für Kursbewegungen sorgen.

Aufwertung des Dollars hängt mit Schwäche des Euros zusammen

Die Aufwertung des Dollars hängt aber auch mit der Schwäche des Euros zusammen. Anders als die Fed hat die EZB noch keine Entscheidung getroffen, wie es mit ihren massiven Anleihekäufen weitergehen soll. Im Monat Oktober beliefen sich diese auf etwa 90 Milliarden Euro. Erst auf ihrer Sitzung im Dezember wird sie entscheiden, wie es damit in Zukunft weitergeht.

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Notenbankchefin Christine Lagarde ist zuletzt deutlich den Markterwartungen einer baldigen Zinserhöhung entgegengetreten. Am Geldmarkt haben Investoren für 2022 zuletzt bereits zwei Zinserhöhungen der EZB von jeweils zehn Basispunkten eingepreist. Dagegen betonte Lagarde am Montag vor dem Europaparlament, dass es aus ihrer Sicht unwahrscheinlich ist, dass die Bedingungen für eine Zinserhöhung im Jahr 2022 erfüllt sind.

Die EZB könnte auch deshalb noch länger an ihrer lockeren Geldpolitik festhalten, weil zuletzt die Sorgen um die wirtschaftliche Entwicklung im Euro-Raum wieder zugenommen haben. Einige EU-Länder wie Deutschland verstärkten ihre Coronamaßnahmen, was das Wachstum eher bremsen dürfte.

Mehr: Die große Inflationswette der EZB – Unterschätzt Zentralbankchefin Lagarde die Risiken?

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