Starke Konjunktur, starker Dollar, steigende Zinsen: Das Umfeld für Gold bleibt ungünstig – allerdings nur kurzfristig.

Zürich Das Allzeithoch am Goldmarkt rückt in immer weitere Ferne: Der Preis für das Edelmetall ist zuletzt auf den tiefsten Stand seit sieben Monaten gefallen. Mit derzeit 1770 Dollar pro Feinunze (rund 31,1 Gramm) notiert der Preis rund 14 Prozent unterhalb des Allzeithochs von August 2020.

Carlo Alberto de Casa, Chefanalyst beim Brokerhaus Activtrades beobachtet einen „interessanten Wettbewerb zwischen dem langfristigen bullishen Trend und der kurzfristigen negativen Gegenbewegung, die derzeit zu überwiegen scheint“.

Die Rohstoff-Experten der Commerzbank sehen ein „dreifaches Unglück“, das den Pessimismus am Edelmetallmarkt bestärkt: Die ausgelassene Stimmung an den Finanzmärkten habe die Nachfrage nach Gold als sicherer Hafen verringert.

Zudem steigen in den USA die langfristigen Zinsen. Die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen ist auf 1,3 Prozent angewachsen – der höchste Stand seit knapp einem Jahr.