Euro/Dollar Euro gerät nach starken US-Konjunkturdaten unter Druck

In den beiden Währungen wird ein Großteil der weltweiten Transaktionen abgewickelt.
Frankfurt Der Euro ist am Freitag nach starken US-Konjunkturdaten unter Druck geraten. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1863 US-Dollar. Am Vormittag war sie noch über 1,19 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1891 (Donnerstag: 1,1873) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8410 (0,8423) Euro.
Am Nachmittag stützten eine Reihe von robusten Konjunkturdaten aus den USA den Dollar. So hat die Konsum- und Einkommensentwicklung in den USA im Juni die Märkte positiv überrascht. Auch das von der Universität Michigan erhobene Verbrauchervertrauen sowie die Geschäftsklima in der Region Chicago fielen besser als erwartet aus.
Das Wirtschaftswachstum in der Euro-Zone fiel im 2. Quartal auch stärker als erwartet aus, bewegte die Devisenkurse aber nicht besonders stark. Der Währungsraum insgesamt und seine Mitgliedstaaten erholten sich im Frühjahr von den schwachen Wintermonaten. Analysten führten die Entwicklung vor allem auf geringere Corona-Beschränkungen zurück, wovon vor allem die Dienstleister profitierten. In Deutschland blieb das Wachstum hinter den Erwartungen zurück.
In der Euro-Zone ist die Inflationsrate unterdessen im Juli über die Marke von zwei Prozent gestiegen. Im Jahresvergleich legten die Verbraucherpreise um 2,2 Prozent zu. Dies ist die höchste Inflationsrate seit Oktober 2018. Getrieben wurde die Inflation durch steigende Energiepreise und Materialkosten. Die EZB strebt auf mittlere Sicht eine Inflationsrate von zwei Prozent an.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85140 (0,85080) britische Pfund, 130,39 (130,41) japanische Yen und 1,0771 (1,0788) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1822 Dollar gehandelt. Das waren etwa 6 Dollar weniger als am Vortag.
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