Euro/Dollar Euro verteidigt seine Kursgewinne – Russischer Rubel unter Druck

In den beiden Währungen wird ein Großteil der weltweiten Transaktionen abgewickelt.
Frankfurt Der Euro hat am Donnerstag seine Kursgewinne der vergangenen Tage verteidigt. Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,1977 US-Dollar. Mit 1,1993 Dollar hatte der Euro am Vormittag zeitweise den höchsten Stand seit Anfang März erreicht. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1970 (Mittwoch: 1,1964) Dollar fest.
Robuste Konjunkturdaten aus den USA gaben dem Dollar keinen Auftrieb. So signalisierten Zahlen aus dem Einzelhandel, der Industrie und vom Arbeitsmarkt einen anhaltenden Aufschwung. Die Impfungen, die Aufhebung von Corona-Beschränkungen und die Konjunkturprogramme der Regierung befeuern die Erholung.
Nach Einschätzung der Devisenexpertin You-Na Park-Heger von der Commerzbank bleibt eine nachhaltige Aufwertung des Dollar schwierig, solange die US-Notenbank bekräftigt, dass Zinserhöhungen trotz steigender Inflation auf absehbare Zeit kein Thema sind.
Zu allen wichtigen Währungen unter Druck geriet unterdessen der russische Rubel. Die USA haben neue Sanktionen gegen Russland verhängt. US-Banken und Finanzunternehmen wird der Handel mit russischen Staatsschulden verboten, die ab Mitte Juni ausgestellt werden. Dies gilt für Rubel-Anleihen und für Titel in Fremdwährungen, also zum Beispiel Euro oder Dollar. Zudem wurden zehn Diplomaten ausgewiesen. Russland hat Vergeltungsmaßnahmen angekündigt.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86753 (0,86918) britische Pfund, 130,14 (130,33) japanische Yen und 1,1046 (1,1033) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1763 Dollar gehandelt. Das waren etwa 27 Dollar mehr als am Vortag.
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