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Fernsehauftritt Elon Musk sorgt für neue Turbulenzen am Kryptomarkt

Der Tesla-Chef zeigt sich erneut meinungsstark. Das führt zu Kursstürzen bei der Scherzwährung Dogecoin und Ausfällen beim US-Broker Robinhood.
09.05.2021 - 15:22 Uhr Kommentieren
Der Tesla-CEO war einmaliger Gastgeber der satirischen TV-Show „Saturday Night Live“. Quelle: Reuters
Elon Musk

Der Tesla-CEO war einmaliger Gastgeber der satirischen TV-Show „Saturday Night Live“.

(Foto: Reuters)

New York, Frankfurt Es hätte eigentlich nicht passieren sollen. „Wir haben alle Pfoten an Deck, das ganze Wochenende lang“, hatte der Neobroker Robinhood am Samstagnachmittag noch via Twitter versichert.

Die Tradingplattform ist beliebt für den Handel mit der Kryptowährung Dogecoin, die Tesla-Chef Elon Musk bevorzugt. Und dass Dogecoin bei Musks großem Fernsehauftritt am Samstagabend eine zentrale Rolle spielen würde, war abzusehen. Dennoch versagten im Zuge des Auftritts die Systeme von Robinhood. Der Handel mit Kryptowährungen war zeitweise komplett gesperrt.

Der Kurs des Dogecoins hatte vor der von Musk moderierten Ausgabe der beliebten US-Comedysendung „Saturday Night Live“ deutlich an Fahrt aufgenommen. Doch zum Start der Show ging es für die Kryptowährung abwärts. Der Token, der einst eigentlich nur als Witz gestartet worden war, verlor rund 30 Prozent und lag am Sonntagnachmittag laut Daten der Branchenplattform Coinmarketcap bei etwa 50 Cent.

Der Aufschrei der Robinhood-Nutzer auf Twitter war groß. „Ich will den Dip kaufen, aber ich kann nicht“, monierte ein Nutzer. Andere überlegten, eine Sammelklage gegen das Start-up einzureichen, weil die Plattform es ihnen nicht erlaubte, ihre Positionen zu verkaufen, und sie so auf den Verlusten sitzen blieben.

Für Robinhood kommt der Ärger zur Unzeit. Das Start-up, das sowohl das Trading von Aktien und Optionen als auch den Handel mit Kryptowährungen anbietet, plant, in den kommenden Monaten an die Börse zu gehen. Gleichzeitig ist es in diesem Jahr wiederholt in die Kritik geraten. So versagten auch beim Internethype um die Aktien des Computerspielehändlers Gamestop und der Kinokette AMC immer wieder die Systeme. Ende Januar mussten Robinhood und andere Plattformen den Handel mit bestimmten Papieren sogar verbieten oder einschränken.

Robinhood-Vorstandschef Vlad Tenev musste später vor dem US-Kongress einräumen, dass sein Unternehmen in ernsthafte Liquiditätsnöte gekommen war, weil es die nötigen Sicherheitsleistungen für den überhitzen Handel nicht aufbringen konnte. Tenev versicherte, an der Robustheit der Systeme zu arbeiten. Doch es gibt offenbar immer noch viel zu tun.

Auch war Robinhood in die Kritik geraten, weil es keinen ausreichenden Kundendienst zur Verfügung stellt. So hatte ein Nutzer sich 2020 das Leben genommen – ihm war fälschlicherweise angezeigt worden, dass er mit komplizierten Optionsgeschäften viel Geld verloren hatte. Bei Robinhood konnte er niemanden telefonisch erreichen.

Krypto-Taktgeber Musk

Elon Musk, der Elektroauto- und Raumfahrtpionier, entwickelt sich immer mehr zum Taktgeber für den Kryptomarkt. Bei „Saturday Night Live“ antwortete er auf die Frage „Was ist Dogecoin?“ zunächst: „Es ist die Zukunft der Währung.“ Als ein Darsteller der Show daraufhin fragte: „So, it’s a hustle?“, antwortete Musk: „Yeah, it’s a hustle.“ Und lachte. Das englische Wort „hustle“ lässt sich mit „Rummel“, „Trubel“ oder „Hetze“ übersetzen.

Dogecoin hatte im April mehr als 800 Prozent an Wert gewonnen und war damit zur viertgrößten Kryptowährung aufgestiegen. Am Donnerstag hat der Kurs ein Rekordhoch von 0,73 Dollar erreicht. Mit Tweets wie „Dogecoin ist die Kryptowährung des Volkes“ hatte Musk die Rally befeuert.

Am Donnerstag twitterte Musk dann: „Kryptowährung ist vielversprechend, aber bitte investieren Sie mit Vorsicht!“ In einem Video sagte er aber auch, dass Kryptowährungen eine „gute Chance“ hätten, „die zukünftige Währung der Erde“ zu werden. Seit März können Tesla-Kunden mit Bitcoin bezahlen.

Mehr: Dogecoin und Safemoon: Kleine Coins mit großem Risiko

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