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Insolvenz PIM-Insolvenz: Riesige Menge Gold verschwunden

Im Prozess um den Goldhändler PIM hat der Insolvenzverwalter auf eine enorme Menge fehlenden Goldes hingewiesen. Die Gläubiger hoffen, dass es noch auftaucht.
06.07.2021 - 14:27 Uhr Kommentieren
Der Privatdetektiv geht dem Verdacht nach, dass Angestellte das Gold entwendet haben könnten. Quelle: dpa
Goldbarren

Der Privatdetektiv geht dem Verdacht nach, dass Angestellte das Gold entwendet haben könnten.

(Foto: dpa)

Darmstadt Der Insolvenzverwalter des Goldhändlers PIM aus Südhessen hat am Dienstag die enorme Diskrepanz zwischen berechtigten Forderungen von Gläubigern und tatsächlich entdeckten Werten verdeutlicht. „Es hätten rund drei Tonnen da sein müssen“, sagte Insolvenzverwalter Renald Metoja am Rande des Prozesses gegen zwei Ex-Chefs vor dem Darmstädter Landgericht.

Gefunden worden seien nach dem Insolvenzantrag 2019 rund 270 Kilo Feingold und rund 180 Kilo Schmuck. Es gebe bislang berechtigte und geprüfte Forderungen in Höhe von 140 Millionen Euro.

In dem seit Dezember laufenden Verfahren müssen sich der 50 Jahre alte Geschäftsführer von PIM und der 53 Jahre alte Chef der früheren Vertriebsfirma des Goldhändlers wegen schweren Betruges verantworten. Beide Männer haben sich der Staatsanwaltschaft zufolge bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. Der ehemalige PIM-Geschäftsführer sitzt in Untersuchungshaft.

Laut Anklage soll das Unternehmen von 2016 bis September 2019 mit Kunden Lieferverträge einschließlich Bonusversprechen über Hunderte Kilogramm Gold abgeschlossen, diese aber nicht erfüllt haben. Zinsen sollen nach einer Art Schneeballsystem über neu angeworbene Kundengelder ausgezahlt worden sein. Metoja berichtete vor Gericht über ein konfuses System von Verträgen, eine lückenhafte Buchführung und fehlende Belege: „Es ist kein klassisches Insolvenzverfahren.“

Die Suche nach Werten der Firma ist nicht abgeschlossen. Derzeit gehe ein Privatdetektiv Gerüchten nach, Mitarbeiter der PIM Gold GmbH in Heusenstamm hätten möglicherweise Edelmetalle in die eigene Tasche verschwinden lassen.

Bei den Sicherheitsmaßnahmen vor Ort und der Menge Gold, die dort gelegen haben soll, sei es durchaus möglich, dass Mitarbeiter gestohlen haben, so Metoja. Sollten weitere Gelder reinkommen, könnten auch die 7000 bis 8000 Gläubiger mit einer weiteren Zahlung rechnen. Mit einer ersten Auszahlung bekamen sie eine Quote von 7,5 Prozent auf die festgestellten Forderungen.

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  • dpa
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