Lira-Verfall Erdogans gefährliches Spiel mit den Märkten

Die türkische Währung ist Anfang August auf ein Rekordtief gefallen.
Istanbul Im Frühjahr forderte die türkische Führung um Staatschef Recep Tayyip Erdogan von den heimischen Banken, auch in der Hochphase der Pandemie Kredite an Firmen und Konsumenten zu vergeben. Der Preis: eine Lira-Schwemme, die den Wert der Währung verwässerte. Anfang August war die Lira zum Euro und zum Dollar auf historische Tiefstwerte gefallen. Zuvor hatte die Zentralbank schätzungsweise 60 Milliarden Dollar investiert, um den Kurs der Lira zwei Monate lang künstlich zu stützen. Jetzt fällt die Lira erwartungsgemäß – und die türkische Führung sucht unkonventionelle Wege, diesen Verfall aufzuhalten.
Am Freitag kündigte die türkische Bankenaufsicht BDDK an, die Anforderungen für die Kreditvergabe zu verschärfen. Gleichzeitig dürfen die Banken wieder höhere Zinsen für Kredite verlangen. Außerdem werde die Zentralbank des Landes die Limits für sogenannte Offenmarkt-Operationen halbieren. Praktisch wird damit der Geldhahn für neu geschaffenes Geld zumindest ein Stück weit zugedreht.
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