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Nach Botschafter-Streit Türkische Lira sackt nach Erdogans Botschafter-Eskalation weiter ab

Der türkische Präsident droht damit, Botschafter aus dem Land auszuweisen. Während der Westen diskutiert, wie mit der Türkei umgegangen werden soll, sackt die Währung auf ein neues Rekordtief.
24.10.2021 - 22:05 Uhr Kommentieren
Insider erwarten, dass am Montag auch die Staatsbanken die Kreditkosten kräftig kappen. Quelle: Reuters
Lira

Insider erwarten, dass am Montag auch die Staatsbanken die Kreditkosten kräftig kappen.

(Foto: Reuters)

Istanbul Die türkische Lira ist am Sonntagabend im frühen asiatischen Handel zum Dollar auf ein neues Rekord-Tief von 9,74 Lira abgesackt – nach 9,595 Dollar am Freitagabend. Über das Wochenende hatte Präsident Recep Tayyip Erdogan den Konflikt mit westlichen Ländern um den Menschenrechtsaktivisten Osman Kavala eskaliert und die Botschafter aus Deutschland, den USA, Frankreich und sieben anderen westlichen Ländern zu unerwünschten Personen erklärt.

Ob auf seine Worte auch die Ausweisung der Botschafter folgt, blieb bislang offen. In der Vergangenheit hatte Erdogan Drohungen gegen ausländische Partner wiederholt nicht wahrgemacht. Oppositionspolitiker in der Türkei sagten am Wochenende denn auch, der Präsident wolle mit der Eskalation nur von den wirtschaftlichen Problemen der Türkei ablenken.

Insider sagten unterdessen, nach der unerwartet kräftigen Zinssenkung der türkischen Zentralbank am Donnerstag würden am Montag auch die Staatsbanken die Kreditkosten kräftig kappen. Die drei großen öffentlichen Kreditgeber Ziraat, Vakif und Halkbank würden die Zinssätze für Unternehmens-, Privat-, Hypotheken- und andere Kredite voraussichtlich um zwei volle Prozentpunkte senken, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag bei mit den Plänen vertrauten Personen.

Die Notenbank hatte den Leitzins überraschend deutlich von 18 auf 16 Prozent gekappt. Ökonomen hatten den Schritt auch mit Blick auf die zuletzt auf 19,6 Prozent gestiegene Inflationsrate in der Türkei kritisiert. „Die Zinssenkungspolitik der Zentralbank bei steigender Inflation und einer schwächelnden Währung wird beide Probleme wahrscheinlich noch verschärfen, indem sie die Kapitalflucht weiter antreibt und Investitionen abschreckt“, hatten etwa die Analysten von Stratfor erklärt. Eine der wichtigsten Fragen von Investoren dreht sich zudem um die Unabhängigkeit der Notenbank. Erdogan ist ein erklärter Zinsgegner und hat die letzten Notenbankgouverneure aufgrund von Differenzen bei der Geldpolitik vor die Tür gesetzt.

Mehr: Beim Eklat um die Botschafter ist Erdogan in die Falle getappt. Ein Kommentar.

  • rtr
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