Ein weltweites Überangebot bei schwächelnder Nachfrage setzen dem Ölpreis immer stärker zu. Noch im Juni 2014 kostete ein Barrel (Fass zu je 159 Liter) Nordseeöl der Sorte Brent 115,71 Dollar. Derzeit liegt der Preis mit rund 40 Dollar nicht einmal halb so hoch.
Ein Grund für das Überangebot ist der Schieferölboom in den USA. Ein anderer ist die Förderpolitik der Opec, die anders als in früheren Jahren den Preis nicht durch die Senkung von Fördermengen stützen will. Sie kämpft stattdessen mit Rabatten um ihre Marktanteile.
Der Brent-Preis fällt zum ersten Mal seit Mai 2009 unter 50 Dollar je Fass.
Mit 45,19 Dollar erreicht Brent den niedrigsten Stand seit März 2009. Damit nähert er sich dem im Sog der Finanzkrise im Dezember 2008 erreichten Tief von 36,20 Dollar. Das war so wenig wie zuletzt im Juli 2004.
Spekulationen auf einen deutlichen Rückgang des Überangebots treiben den Preis für Brent wieder über 55 Dollar.
Export-Ausfälle in Libyen schüren Spekulationen auf einen Versorgungsengpass: Der Ölpreis steigt bis auf 69,63 Dollar.
Ein Bericht über den neuerlichen Anstieg von Ölbohrungen in den USA setzt den Preis wieder unter Druck: Brent fällt bis auf knapp 60 Dollar. Am darauffolgenden Montag, den 6. Juli, sinkt der Preis wieder klar unter die 60-Dollar-Marke.
Erstmals seit Januar rutscht Brent wieder unter die 50-Dollar-Marke. Auslöser ist ein Rekordanstieg der Ölproduktion der Opec-Länder im Juli.
Aus Sorgen vor einer deutlichen Abkühlung der chinesischen Wirtschaft machen Anleger einen großen Bogen um Öl. Brent verbilligt sich um bis zu 6,5 Prozent auf 42,51 Dollar. Damit kostet Brent so wenig wie zuletzt im März 2009, als der Preis einen Tiefstand von 41,30 Dollar erreichte.
Nachdem die Opec am Freitag ihre Förderpolitik bestätigt hat und in der Abschlusserklärung nicht einmal mehr eine Zahl für die Obergrenze der Produktion auftaucht, gehen die Notierungen erneut in die Knie: Brent fällt auf bis zu 39,81 Dollar und ist damit so billig wie zuletzt im Februar 2009.
Auch an den Zapfsäulen kommt der Kursverfall am Rohstoffmarkt langsam an: Bei mehreren Internet-Vergleichsportalen kratzt der Preis für ein Liter Diesel erstmals seit 2009 wieder an der Ein-Euro-Marke.