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Rohstoffe Analysten erwarten knappe Ölmärkte – Spritpreise bleiben auf hohem Niveau

Das Ölkartell Opec pumpt zwar mehr Rohöl. Doch das reicht kaum, um die wachsende Nachfrage zu bedienen. Auch bei den Benzinpreisen ist keine Entlastung in Sicht.
03.09.2021 - 15:06 Uhr Kommentieren
Nur wenige Versicherer wollen solche Projekte nicht mehr versichern. Quelle: dpa
Ölförderung

Nur wenige Versicherer wollen solche Projekte nicht mehr versichern.

(Foto: dpa)

Zürich Trotz der Entscheidung der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec), ab Oktober mehr Öl auf den Markt zu bringen, bleibt die Versorgungslage angespannt. So sagt Giovanni Staunovo, Rohstoffexperte der Schweizer Großbank UBS: „Der Markt bleibt weiterhin unterversorgt.“ Obwohl die Opec in den vergangenen Monaten ihre Ölförderung sukzessive erhöht habe, seien die weltweiten Rohöl-Lagerbestände weiter gesunken. Das sei ein Zeichen, dass die Nachfrage das Angebot weiterhin übersteige.

Die UBS erwartet, dass sich die Ölnachfrage weltweit bis Jahresende wieder knapp unter dem Vorkrisenniveau einpendelt. In den USA liegt der Ölverbrauch schon jetzt wieder auf dem Niveau von 2019. Gleichzeitig hält die Opec ihre Produktion weiter künstlich knapp. Und auch in den USA und in Europa kommt die Ölproduktion nicht so schnell in Gang. „Das wird die Ölpreise weiterhin unterstützen“, so Staunovo.

Die erweiterte Opec-plus-Allianz um Saudi-Arabien und Russland hatte entschieden, die Ölproduktion im Oktober um 400.000 Fass pro Tag anzuheben. Das sei nötig, um mit steigender Nachfrage auch das Angebot zu erhöhen, ohne den Ölmarkt aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Am Donnerstag notierte der Preis für Öl der Nordseesorte Brent leicht im Plus bei 72 Dollar pro Barrel (rund 159 Liter). Die UBS hat als Preisziel 75 Dollar ausgegeben. Damit ist das Aufwärtspotenzial begrenzt. Doch auch ein Preiseinbruch ist aktuell nicht zu erwarten.

Entspannung wohl frühestens Anfang 2022

Ähnlich sieht das Ehsan Khoman, Analyst beim japanischen Vermögensverwalter MUFG. Auslöser für die Schwächephasen an den Ölmärkten in den vergangenen Wochen sei die Sorge gewesen, die Konjunktur werde angesichts der Ausbreitung der Deltavariante des Coronavirus leiden. Auch schwache chinesische Ölimporte hatten Zweifel am Konjunkturaufschwung genährt.

Doch nach dem Opec-Entscheid am Mittwoch sei klar, dass der physische Ölmarkt vorerst weiter knapp bleibe. „Der Preis für Brent-Öl wird oberhalb der Marke von 70 Dollar pro Barrel Unterstützung finden“, so Khoman. Er erwartet, dass der Preis im dritten Quartal in einer engen Spanne zwischen 70 und 75 Dollar pro Fass gehandelt wird.

Erst Anfang 2022 könnten beispielsweise die US-Schieferölfirmen ihre Produktion ausweiten. Das zusätzliche Angebot könnte eine Schwächephase für den Ölpreis einläuten. Bis dahin müssen sich Konsumenten weiter auf hohe Spritpreise einstellen.

Der August war Daten des ADAC zufolge der bislang teuerste Monat des Jahres. In der Spitze lag der Tagesdurchschnitt deutschlandweit für einen Liter Superbenzin bei rund 1,57 Euro. Auch Diesel erreichte im August mit bis zu 1,40 Euro pro Liter ein Jahreshoch.

Mehr: Opec+ hält an Produktions-Plus fest.

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