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Rohstoffe Ölmarkt-Rally legt eine Pause ein – Analysten bleiben trotzdem optimistisch

Der Rohölpreis notiert auf Wochensicht mehr als sechs Prozent im Minus. Experten sehen in dem Rückschlag jedoch eine Kaufgelegenheit.
21.03.2021 - 14:49 Uhr Kommentieren
Die Ölpreise haben die Handelswoche mit deutlichen Verlusten beendet. Quelle: AP
Ölpumpe in den USA

Die Ölpreise haben die Handelswoche mit deutlichen Verlusten beendet.

(Foto: AP)

Zürich Die zuletzt erfolgsverwöhnten Investoren am Ölmarkt mussten in der vergangenen Woche deutliche Verluste verkraften. Der Preis für Brent-Öl fiel von seinem Hoch bei deutlich über 70 Dollar pro Barrel (rund 159 Liter) unter die Marke von 65 Dollar. Am Freitag konnten die Anleger ihre Verluste etwas begrenzen. Doch mit einem Minus von 6,4 Prozent auf Wochensicht war es die schlechteste Handelswoche seit Oktober 2020.

Aus Sicht von Giovanni Staunovo, Rohstoffexperte der UBS, kam eine Reihe von Faktoren zusammen, die für die Korrekturbewegung gesorgt haben. „Die gedämpfte Nachfrage von chinesischen Raffinerien ist ein Grund.“ Zudem sorgen die europaweit steigenden Neuinfektionen mit dem Coronavirus für neue Lockdowns in einigen Ländern, etwa in Italien und Teilen Frankreichs. Und auch in den USA füllten sich die Öllager zuletzt wieder etwas – ein Zeichen für schwächelnde Nachfrage.

Auch aus Sicht von Kevin Solomon, Analyst Broker StoneX, trägt das Impfstoffchaos in Europa zu der negativen Stimmung am Ölmarkt bei. „Es verzögert die Erholung der Nachfrage in einer Region, die für 15 Prozent des weltweiten Ölkonsums steht.“

Allein am Donnerstag fielen die Ölpreise in der Spitze um rund sieben Prozent. Finanzinvestoren kappten ihre Wetten auf steigende Preise für europäisches Brent-Öl sowie die US-Sorte WTI an den Terminmärkten deutlich. Sie sanken auf ein Fünf-Wochen-Tief. Auf Jahressicht beträgt das Plus jedoch weiterhin mehr als 20 Prozent.

Nach der Erwartung von UBS-Analyst Staunovo dürfte die Allianz der Ölexportländer, Opec plus, aber dafür sorgen, dass der Bullenmarkt bei Öl intakt bleibt. „Die Opec plus wird weiterhin einen vorsichtigen Kurs fahren und die Produktion nur anheben, wenn sich auch die Nachfrage erholt“, so der UBS-Experte.

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Das zeigte sich bereits bei ihrer jüngsten Entscheidung über Produktionsquoten Anfang März. Auf Initiative des mächtigsten Opec-Staates Saudi-Arabien ließ der Zusammenschluss der Erdölexporteure die Produktion konstant. Nur Russland und Kasachstan, die lediglich der erweiterten Opec-plus-Allianz angehören, wurden leicht höhere Quoten zugestanden. Die Märkte hatten zuvor mit einem deutlichen Anstieg der Fördermenge gerechnet.

Das Risiko einer Überversorgung am Ölmarkt scheint gering, zumal auch die krisengeplagte US-Schieferölindustrie offenbar nicht so schnell zurückkommt wie in der Vergangenheit. Daher rät UBS-Stratege Staunovo risikobewussten Anlegern zum Einstieg.

Auch die Experten von Goldman Sachs sehen in dem Preisrückgang eine Chance: Der Ausverkauf werde sich als vorübergehend erweisen und biete eine Kaufgelegenheit, schreibt Analyst Damien Courvalin in einer Studie.

Mehr: Saudi-Arabien überrascht die Ölmärkte – Experten warnen vor den Folgen.

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