Rohstoffe Ölpreise geben moderat nach

Brent ist die für Europa wichtigste Ölsorte. Die Sorte WTI stammt aus den USA.
Singapur Die Ölpreise haben am Freitag im frühen Handel leicht nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 75,65 Dollar. Das waren 40 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 43 Cent auf 73,19 Dollar. Die Preise rangieren damit klar unter ihren Anfang Juli erreichten Mehrjahreshochs.
Für Belastung am Ölmarkt sorgt aktuell immer wieder die Ausbreitung der Corona-Delta-Variante. Insbesondere in Asien haben einige Länder wieder schärfere Gegenmaßnahmen ergriffen und die Beschränkungen des öffentlichen Lebens verstärkt. Hierdurch werden die Konjunktur und damit auch die Erdölnachfrage belastet.
In vielen Schwellen- und Entwicklungsländern kommt erschwerend hinzu, dass dort oft weniger Menschen geimpft sind als in den großen Industriestaaten. Auf diesen Umstand hat unlängst auch der Internationale Währungsfonds (IWF) hingewiesen und die Wachstumserwartungen für die Länder schwächer bewertet. Einige dieser Länder sind auch große Ölnachfrager, beispielsweise Indien.
Genau verfolgen werden Marktteilnehmer die Nachricht, dass vor der Küste des Oman ein Schiff angegriffen wurde – offenbar handelte es sich nicht um die Attacke von Piraten. Der Zwischenfall ereignete sich Donnerstagnacht, gemeldet wurde er am Freitagmorgen von einer Beobachtergruppe der britischen Marine, UKMTO. Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt. UKMTO versorgt die kommerzielle Schifffahrt mit regelmäßigen Informationen zur Sicherheit auf Schifffahrtsrouten.
Der mutmaßliche Angriff ereignete sich vor der omanischen Insel Masira im Arabischen Meer, mehr als 300 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Maskat. Weder die Regierung Omans noch die am Persischen Golf stationierte Fünfte Flotte der US-Marine waren zunächst für eine Stellungnahme erreichbar.
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