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Rohstoffe Ölpreise steigen in Richtung Mehrjahreshochs

Die Preise für Öl steigen. Auslöser ist die hohe Nachfrage bei zeitgleicher Knappheit an Energie – auch Gas-Krise springt laut der IEA auf den Ölmarkt über.
14.10.2021 Update: 14.10.2021 - 12:03 Uhr Kommentieren
Am Montag war der Brentpreis auf ein Dreijahreshoch gestiegen, WTI erreichte einen siebenjährigen Höchststand. Quelle: dpa
Öplattform

Am Montag war der Brentpreis auf ein Dreijahreshoch gestiegen, WTI erreichte einen siebenjährigen Höchststand.

(Foto: dpa)

Singapur Die Ölpreise sind am Donnerstag im Handel gestiegen. Die zu Wochenbeginn markierten mehrjährigen Höchststände kommen damit wieder in Reichweite. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 84,07 US-Dollar. Das waren 71 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 66 Cent auf 81,27 Dollar.

Am Montag war der Brentpreis mit mehr als 84 Dollar auf ein Dreijahreshoch gestiegen. WTI hatte mit gut 82 Dollar einen siebenjährigen Höchststand erreicht. Auslöser der Entwicklung sind die globale Knappheit an Energie und eine zugleich anziehende Nachfrage infolge der konjunkturellen Erholung vom Corona-Einbruch.

Am Donnerstag dürften die Marktteilnehmer vor allem Lagerdaten aus den USA im Blick haben. Die wöchentlichen Zahlen geben Auskunft über die Versorgungslage in der weltgrößten Volkswirtschaft. In dieser Woche erleben die Benzin-Lagervorräte in den USA einen überraschend großen Rückgang. Sie werden wegen eines Feiertags zu Wochenbeginn einen Tag später als gewöhnlich veröffentlicht. „Ein unerwartet starker Rückgang der US-amerikanischen Benzin- und Destillatvorräte führte zu neuen Käufen“, sagt Kazuhiko Saito, Chefanalyst bei Fujitomi Securities.

IEA: Globale Gas-Krise springt auf Ölmarkt über

Der Mangel an Erdgas in Europa und Asien hat nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) auf den Markt für Rohöl übergegriffen und das knappe Angebot weiter verschärft. In den kommenden sechs Monaten könnte die Erdgas-Krise die weltweite Nachfrage nach Erdöl um etwa 500.000 Barrel (159 Liter) pro Tag erhöhen, wie aus dem Monatsbericht der IEA hervorgeht, der am Donnerstag in Paris veröffentlicht wurde.

Die IEA geht davon aus, dass die weltweite Nachfrage nach Rohöl in diesem Jahr um durchschnittlich 5,5 Millionen Barrel pro Tag zulegen wird. Das sind 300.000 Barrel pro Tag mehr als zuvor prognostiziert. Im kommenden Jahr sei dann nur noch mit einer Zunahme der Nachfrage um 3,3 Millionen Barrel zu rechnen.

Der Interessenverband, der führende Industriestaaten in Energiefragen berät, geht davon aus, dass ein bereits vorherrschendes Angebotsdefizit verstärkt wird. „Eine akute Verknappung von Erdgas, LNG und Kohle aufgrund der zunehmenden globalen Wirtschaftserholung hat einen steilen Anstieg der Preise für Energielieferungen und eine massive Umstellung auf Ölprodukte ausgelöst“, schreiben die IEA-Experten.

Die IEA verweist auf Daten aus dem August. Diese hätten bereits eine ungewöhnlich hohe Nachfrage nach Rohöl und Heizöl für Kraftwerke gezeigt. Diese Entwicklung habe demnach in einer Reihe von Ländern stattgefunden, darunter auch China.

Die jüngste Entwicklung könnte die Förderpolitik der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) möglicherweise durchkreuzen, hieß es. Die in der Opec+ zusammengefassten Ölstaaten, darunter auch Russland, wollen ihre in der Corona-Krise gekürzte Förderung nur moderat und schrittweise erhöhen.

Mehr: Viele G20-Staaten beim Klimaschutz weiter als Deutschland – 1,5-Grad-Ziel dennoch schwer erreichbar

  • dpa
  • rtr
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