Rohstoffe Ölpreise steuern auf größten Wochenverlust seit März zu

Brent ist die für Europa wichtigste Ölsorte. Die Sorte WTI stammt aus den USA.
Singapur Die Ausbreitung des Delta-Coronavirus lässt Zweifel an der anhaltenden Erholung der Öl-Nachfrage aufkommen – insbesondere in China, dem größten Rohölimporteur der Welt.
West Texas Intermediate, das am Freitag über 69 US-Dollar pro Barrel gehandelt wurde, hat in dieser Woche schon 5,9 Prozent eingebüßt und damit den größten Rückgang seit Mitte März verzeichnet. Ein überraschender Anstieg der Rohölvorräte in den USA belastete die Preise ebenfalls belastet.
China hat im Kampf gegen die Ausbreitung der hochinfektiösen Covid-19-Variante ein ganzes Bündel immer strengerer Mobilitätsbeschränkungen verhängt, darunter die Streichung einiger Flüge und Zugverbindungen.
Nachdem die Rohölpreise in der ersten Jahreshälfte aufgrund der wiederauflebenden Nachfrage und des Abbaus der Lagerbestände in die Höhe geschnellt sind, verschärfen die nun wieder steigenden Corona-Fallzahlen die Lage für Rohöl.
„Es ist schwer, sich nicht von den Schlagzeilen über steigende Fälle, insbesondere in China, anstecken zu lassen“, sagte Daniel Hynes, Senior-Rohstoffstratege bei der Australia and New Zealand Banking Group Ltd. „Insgesamt werden die Beschränkungen in den meisten Regionen aber immer noch gelockert, die Nachfrage scheint sich zu halten, und ich denke, dass die Auswirkungen dieser jüngsten Welle deutlich geringer sein dürften als bei früheren.“
Die UBS Group AG geht trotz der Herausforderung die Deltavariante davon aus, dass sich die Wirtschaft weiter normalisiert. Sie schätzt, dass Brent in diesem Halbjahr zwischen 75 und 80 Dollar pro Barrel gehandelt wird, so die Bank in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Hier geht es zur Seite mit dem Brent-Preis, hier zum WTI-Kurs
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.