
Goldbarren des Edelmetall-Händlers pro aurum. Der Goldpreis legt zu.
FrankfurtSpekulationen auf eine weiterhin lockere Geldpolitik in der Euro-Zone haben am Dienstag dem Goldpreis neuen Schwung gegeben. Die Feinunze verteuerte sich um bis zu 1,1 Prozent auf 1597,70 Dollar. Ein Auslöser der Käufe seien Aussagen von Bundesbank-Chef Jens Weidmann gewesen, der vor Journalisten von einem nachlassenden Inflationsdruck gesprochen hatte, erklärten Händler in London. Dies sei als Signal für eine Fortsetzung der ultralockeren Geldpolitik der EZB verstanden worden, zu deren Rat Weidmann gehört.
Schon vor den Aussagen Weidmanns war der Goldpreis angesichts von physischer Nachfrage aus China gestiegen. Seit Wochen ist der Goldpreis eher auf Talfahrt. Analysten haben dies nicht zuletzt auf den Rekordlauf an den Aktienbörsen zurückgeführt. Dividendentitel versprächen eine höhere Rendite als der Goldpreis, erklärten sie. Dass Gold bei vielen Investoren an Attraktivität verloren hat, lässt sich gut an den aktuellen ETF-Statistiken ablesen. So sinken die Edelmetall-Bestände sämtlicher Gold-ETFs kontinuierlich.
Schmuck: 2.484
Barren und Münzen: 304
ETFs: -
Industrie: 386
Zentralbanken: -620
Gesamt: 2.594 Tonnen
Schmuck: 2.616
Barren und Münzen: 355
ETFs: 133
Industrie: 419
Zentralbanken: -479
Gesamt: 3.044
Schmuck: 2.719
Barren und Münzen: 396
ETFs: 208
Industrie: 438
Zentralbanken: -663
Gesamt: 3.098
Schmuck: 2.300
Barren und Münzen: 414
ETFs: 260
Industrie: 468
Zentralbanken: -365
Gesamt: 3.077
Schmuck: 2.423
Barren und Münzen: 435
ETFs: 253
Industrie: 476
Zentralbanken: -484
Gesamt: 3.104
Schmuck: 2.304
Barren und Münzen: 869
ETFs: 321
Industrie: 461
Zentralbanken: -235
Gesamt: 3.720
Schmuck: 1.814
Barren und Münzen: 780
ETFs: 623
Industrie: 410
Zentralbanken: -34
Gesamt: 3.593
Schmuck: 2.017
Barren und Münzen: 1.205
ETFs: 382
Industrie: 466
Zentralbanken: 77
Gesamt: 4.147
Schmuck: 1.972
Barren und Münzen: 1.515
ETFs: 185
Industrie: 453
Zentralbanken: 457
Gesamt: 4.582
Schmuck: 1.908
Barren und Münzen: 1.256
ETFs: 279
Industrie: 428
Zentralbanken: 535
Gesamt: 4.405
Schmuck: 2.671
Barren und Münzen: 1.702
ETFs: - 916
Industrie: 354
Zentralbanken: 625
Gesamt: 4.436
Schmuck: 2.457
Barren und Münzen: 1.004
ETFs: - 183
Industrie: 347
Zentralbanken: 588
Gesamt: 4.212
Schmuck: 601
Barren und Münzen: 253
ETFs: 26
Industrie: 80,4
Zentralbanken: 119
Gesamt: 1.079
Auf das Jahr hochgerechnet: 4.316
Die Bestände des weltgrößte ETF-Fonds - SPDR Gold Trust - fielen per Montagabend sogar auf den niedrigsten Stand seit Oktober 2011. Auch die Preise Silber und Platin zogen je um etwa ein Prozent an. Nur Palladium war nicht gefragt und gab leicht nach.
3 Kommentare zu "Rohstoffmarkt: Spekulation auf lockere Geldpolitik treibt Gold an"
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Es ist absoluter Blödsinn für so kurze Zeiträume darüber nachzudenken, wie diese Fluktuationen zu erklären sind. Ich weiß, die Leute wollen für jedes Rauschen eine (Pseudo-)Erklärung, aber nervtötend ist es schon. China kauft sicherlich nicht nur heute Gold. Und außerdem sind Gold und Öl als politische Rohstoffe (bzw. Devise) sowieso manipuliert auf kurze (und sogar mittlere) Sicht.
HB Flöten predigen den Ausstieg aus der Goldspekulation.
China sieht u.a eine Eurokrise und kauft.
Bin ich beruhigt. Da die Krise ja kommt,.
Wo steigt er denn? $4 seit Donnerstag letzter Woche, in € sogar konstant geblieben.