Rohstoffpreise Aussicht auf Angebotsknappheit treibt Ölpreise

Die Bestände in den Öllagern gehen zurück.
Frankfurt Die Ölpreise haben sich am Mittwoch dank gesunkener US-Lagerbestände verteuert. Der Preis für die Sorte Brent aus der Nordsee kletterte um 1,4 Prozent auf 75,38 Dollar je Barrel, US-Leitöl WTI legte um 1,6 Prozent auf 71,59 Dollar je Fass zu. Nach wöchentlichen Daten des privaten Anbieters American Petroleum Institute (API) sanken die US-Bestände um 6,1 Millionen Barrel und damit stärker als erwartet. Im Tagesverlauf stehen die offiziellen Daten der Energiebehörde EIA an.
Anleger warten zudem auf den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Abend. Angesichts vieler unterstützender Faktoren seinen langanhaltende Preisrückgänge momentan nicht zu erwarten, sagte Jeffrey Halley, ein Analyst beim Brokerhaus Oanda. „Dazu tragen insbesondere die himmelhohen Erdgaspreise, die die Attraktivität von Öl als Ersatz erhöhen, und eine robuste physische Nachfrage bei.“
Zudem dürfte das Angebot als Resultat der durch Wirbelstürme beeinträchtigten Erdöl-Förderung im Golf von Mexiko knapp bleiben. Zusätzlich haben einige Förderländer des Opec-Kartells und ihrer Verbündeter Insidern zufolge derzeit Schwierigkeiten, die Produktion der Nachfrage entsprechend hochzufahren.
Unter anderem hapere es in Angola, Nigeria und Kasachstan. Gründe seien zu niedrige Investitionen über Jahre und größere Wartungen, die wegen der Pandemie hinten angestellt worden seien.
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