
Nach dem Betrugsskandal um den Handel mit CO2-Emissionen vermutet die Frankfurter Staatsanwaltschaft einen weiteren Fall von Hinterziehung der Umsatzsteuer. Diesmal beim Handel mit Kupferkathoden.
Frankfurt Die Frankfurter Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ein weiteres Umsatzsteuerkarussell, diesmal beim Handel mit Schwermetallen. Dem 59-jährigen Vorstand einer Aktiengesellschaft an der südhessischen Bergstraße werde vorgeworfen, von 2011 bis 2013 beim Handel mit Kupferkathoden Umsatzsteuer von insgesamt 6,2 Millionen Euro hinterzogen zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Geschäfts- und Wohnräume seien durchsucht worden.
Im Vergleich zum Betrugsskandal mit CO2-Emissionsrechten, bei dem die Ermittler den Steuerschaden auf insgesamt 800 Millionen Euro schätzen, sei das ein kleinerer Fall, sagte Oberstaatsanwalt Alexander Badle. Er zeige aber, dass es Umsatzsteuerkarusselle in verschiedenen Branchen gebe. Bei solchen Betrugsringen wurden Produkte im Ausland gekauft und über eine Kette zwischengeschalteter Unternehmen mit fehlerhaften Steuerangaben weiterveräußert.
Schließlich landeten die Produkte wieder im Ausland, die Steuer wird zurückerstattet, obwohl sie nicht bezahlt wurde.

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