Streit um Fördermengen Der Opec droht die Spaltung

Die Opec wird sich wohl nicht auf eine tiefgreifende Kürzung der Fördermengen einlassen.
Wien Das ewige Schlangestehen für die einfachsten Dinge des Lebens bringt Millionen von Venezolanern täglich auf die Palme. Im sozialistischen Paradies des Präsidenten Nicolás Maduro herrscht mit einer Inflationsrate im dreistelligen Bereich der ökonomische Ausnahmezustand. Dabei sitzt das lateinamerikanische Land auf Ölvorräten, die größer sein sollen als die von Saudi-Arabien. Doch die enormen Reserven nützen dem armen Staat wenig: Die Ölpreise sind im Keller, und die Wut in der Bevölkerung wächst.
Venezuela blickt daher gebannt nach Wien. In der österreichischen Hauptstadt treffen sich am Freitag die Energieminister der Organisation Erdöl exportierender Staaten (Opec). Doch die Hoffnungen von Millionen von Venezolanern auf wesentlich höhere Preise und damit das Ende der wirtschaftlichen Misere werden sich wohl nicht erfüllen. Denn das Ölkartell wird sich voraussichtlich nicht auf eine tiefgreifende Kürzung der Fördermengen einlassen. Dafür werden Saudi-Arabien und die Golfstaaten sorgen.

Der Autor ist Korrespondent für Südosteuropa. Sie erreichen ihn unter: [email protected]
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