Egal ob Strom oder Gasanbieter: Zunächst kramen Verbraucher, die in günstigere Tarife wechseln wollen, ihre jüngste Jahresabrechnung hervor. Hier muss der Verbrauch getrennt nach Menge und Preis ausgewiesen sein. Auch findet sich hier ein Vergleich zu den Vorjahresdaten. Jedermann sollte damit nachvollziehen können, ob die Kosten steigen, weil mehr Energie verbraucht wurde oder weil der Strom teurer wurde.
Den Jahresverbrauch und die Postleitzahl geben Interessierte dann bei Vergleichsportalen wie etwa www.verivox.de ein. Die angezeigten Angebote müssen die Kunden noch verifizieren. Denn viele Tarife sind nur scheinbar günstig.
Empfehlenswert sind Vertragslaufzeiten von nicht mehr als einem Jahr, damit schnell auf aktuelle Preisentwicklungen reagiert und eventuell zu einem neuen Anbieter gewechselt werden kann. Die Kündigungsfrist sollte nicht mehr als einen Monat betragen. Für den Fall, dass der Strompreis steigt, muss der neue Versorger ein Sonderkündigungsrecht einräumen.
Vorsicht bei Festpreisangeboten. Hier beziehen sich Garantien oft nur auf bestimmte Preisbestandteile.
Schwierig sind zudem Angebote, bei denen sich Kunden zu einer höheren Vorauszahlung verpflichten – zum Beispiel in Höhe des Jahresbetrages. So meldete vor einigen Wochen der Stromanbieter Teldafax Insolvenz. Viele Kunden leisteten bei dem Billiganbieter hohe Vorauszahlungen und zittern jetzt um ihr Geld.
Es passiert in manchen Fällen, dass der neue Versorger aus irgendwelchen Gründen ausfällt. Der Kunde muss dennoch nahtlos durch den örtlichen Grundversorger beliefert werden. Es bleiben dann insgesamt drei Monate Zeit, um sich einen neuen Stromlieferanten zu suchen.
Ökostrom ist nicht unbedingt teurer als konventionell erzeugte Energie. Kunden achten hier jedoch auf entsprechende Zertifikate. Verbraucherschützer empfehlen vor allem auf das Gütesiegel ok-power zu achten. Es wurde vom Öko-Institut e.V., WWF Deutschland und der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufen. Laut Verbraucherzentrale wird hier garantiert, dass die mit dem Gütesiegel ausgestatteten Produkte zu Neubau oder grundlegender Modernisierung von Kraftwerken auf Basis von Sonne, Wind, Wasser oder Biomasse nach strengen Mindestbedingungen zu führen sind. Eine Beschreibung weiterer seriöser Labels finden Interessierte unter www.kwh-preis.de/uebersicht-oekostrom-guetesiegel-und-zertifikate.