Trotz Lira-Schwäche Türkische Zentralbank hält Leitzins konstant – und will Fremdgeldkonten verteuern

Eine hohe Inflation, negative Realzinsen, geschröpfte Devisenreserven der Zentralbank und die steigende Nachfrage nach harten Devisen sorgten für eine kräftige Abwertung der Lira.
Istanbul Trotz der Talfahrt der Landeswährung Lira hebt die türkische Zentralbank ihren Leitzins nicht an. Dieser werde bei 8,25 Prozent belassen, teilte sie am Donnerstag mit. Zuvor hatte die Notenbank den Zinssatz in einem fast ein Jahr lang währenden Lockerungszyklus von 24 Prozent auf den aktuellen Satz heruntergeschraubt. Mit dem billigeren Geld sollte die Konjunktur angekurbelt werden. Die Erholung nach dem pandemiebedingten Einbruch gewinne an Kraft, erklärte die Zentralbank.
Gleichzeitig hob die Zentralbank die Mindestreservesätze für Devisenguthaben auf türkischen Banken um 300 Basispunkte an. Damit wird es für die Geldhäuser wie Yapi Kredi, ING oder Garanti aufwendiger, Dollar- oder Euro-Konten ihrer türkischen Kundschaft zu verwalten. „Mit diesen Entscheidungen wird erwartet, dass Devisen- und Goldguthaben im Wert von rund 17 Milliarden türkischen Lira und 8,5 Milliarden US-Dollar vom Markt genommen werden“, erklärte die Zentralbank in einer Stellungnahme.
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