Verschwörung oder Preiskampf? Kalter Krieg ums Öl

Der Preis für Öl fällt - doch was steckt dahinter?
Düsseldorf Der Hinweis war dezent, doch die Botschaft hatte es in sich: Wir können gut mit einem niedrigeren Ölpreis leben, erklärten Vertreter des saudischen Ölministeriums gegenüber Investoren und Analysten. Selbst ein Ölpreis von 80 Dollar je Barrel sei für Saudi-Arabien erträglich. Obwohl die Gespräche am Wochenende hinter verschlossenen Türen stattfanden, blieb die Nachricht nicht lange geheim – und das war vermutlich genau so gedacht. Die Saudis wollen einen Preiskampf.
Dass eines der größten Förderländer niedrigere Preise akzeptieren und gleichzeitig die Produktion hochhalten will, sorgte für einen Schock am Ölmarkt; zumal sich Kuwait und Irak anschließend ähnlich äußerten. Die meisten Beobachter hatten erwartet, das Erdölkartell Opec würde seine Förderung drosseln, nachdem der Ölpreis in den vergangenen Wochen bereits deutlich gefallen war. Im Sommer kostete ein Barrel der Sorte Brent noch 115 Dollar – aktuell sind es 82 Dollar. Das ist der niedrigste Stand seit vier Jahren.
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