Presseschau Angela Merkel will kein Zahlmeister sein

Der börsentägliche Blick in die internationale Wirtschaftspresse.
Weil Deutschland weder die Ausweitung des Rettungsmechanismus noch den Vorschlag einer gemeinsamen EU-Anleihe befürworte, bleibe der Eurozone nur noch das "Durchwursteln", schreibt das Wall Street Journal. Die Position der Deutschen spiegele die komplizierte Realität in der 16 Nationen zählenden Eurozone. "Deutschland, der de facto Zahlmeister, würde gerne die Kosten eindämmen und kein Geld ausgeben, bis es unumgänglich ist", erklärt das Blatt. Viele in Europa forderten jedoch ein entschiedeneres Vorgehen. Für tiefgreifende Veränderungen brauche es jedoch die Einverständnis Deutschlands, schließlich gehöre es neben Frankreich zu den einzigen großen Ländern, die mit einem Triple A bewertet seien und große Lasten tragen könnten. "Jüngere deutsche Politiker wie Merkel sind aber weniger der politischen Mission der Bundesrepublik, die europäische Einigung voranzutreiben, verbunden. Sie stellen vielmehr pragmatisch die Kosten und Nutzen der Union gegenüber", meint das WSJ. Zudem seien von der risikoscheuen Bundeskanzlerin keine mutigen Schritte zu erwarten.
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