ENAV-Börsengang Starkes Börsendebüt der italienischen Flugsicherung

Die italienische Flugsicherung Enav hat ein starkes Börsendebüt abgeliefert.
Frankfurt Beim Börsendebüt der italienischen Flugsicherung ENAV haben Anleger am Dienstag beherzt zugegriffen. Die Aktien stiegen an der Mailänder Börse auf bis zu 3,67 Euro und lagen damit gut elf Prozent über dem Ausgabepreis von 3,30 Euro.
Die Regierung in Rom nimmt mit dem ersten direkten Verkauf eines Staatsbetriebs 2016 bis zu 834 Millionen Euro ein. Insgesamt will das hoch verschuldete Land bis Jahresende acht Milliarden Euro durch Privatisierungen erlösen.
Dank des ermutigenden ENAV-Börsengangs werde der Staat im Herbst 30 Prozent der Poste Italiane zum Verkauf stellen, sagte Fabrizio Pagani, ein hochrangiger Mitarbeiter des Finanzministeriums. Der Brief-Zusteller ist bislang noch zu knapp zwei Dritteln im Staatsbesitz.
ENAV lockt Interessenten mit einer hohen Ausschüttung. "Die Dividendenrendite liegt auf Basis des Ausgabepreises von 3,30 Euro bei fünf Prozent", rechnete Paolo Celesia, Aktien- und Anleihe-Chef der Credit Suisse in Italien, vor. "Dies macht die Aktie zu einer interessanten Anlage-Gelegenheit." Zehnjährige italienische Staatsanleihen werfen aktuell gerade einmal 1,2 Prozent ab.