Die von der Energiewende gebeutelten Energieriesen Eon und RWE treiben ihre Konzernumbauten voran. Eon hat die Kraftwerkstochter Uniper im September an die Börse gebracht, RWE brachte das Ökostromgeschäft Innogy im Oktober an den Aktienmarkt.
Die Eon-Tochter Uniper hat ihren Sitz in Düsseldorf, beschäftigt knapp 14.000 Mitarbeiter und erzielte nach Konzernangaben 2015 auf Pro-Forma-Basis ein Ebit von 0,8 Milliarden Euro und einen Nettoverlust von rund vier Milliarden Euro. Chef ist der ehemalige Eon-Finanzvorstand Klaus Schäfer.
Die RWE-Tochter Innogy hat ihren Sitz in Essen, beschäftigt knapp 40.000 Mitarbeiter und erzielte rein rechnerisch nach RWE-Angaben 2015 einen operativen Gewinn (Ebitda) von 4,5 Milliarden Euro und einen Nettoergebnis von 1,6 Milliarden Euro. Geführt wird das Unternehmen von RWE-Chef Peter Terium, der nach dem Börsengang den Chefposten des Mutterkonzerns abgegeben hat.
Uniper betreibt Kohle- und Gaskraftwerke in Europa und Russland mit rund 40 Gigawattt. Hinzu kommen Wasser- und Atomkraftwerke in Schweden sowie der Energiehandel.
RWE Innogy bündelt das Geschäft mit Ökostrom, Strom- und Gasnetzen sowie den Vertrieb von Strom und Gas.
Eon hat im Zuge eines Spin-Offs 53 Prozent der Uniper-Anteile an die Börse gebracht und sie den eigenen Aktionären ins Depot gelegt. Einnahmen erzielt der Konzern dabei zunächst nicht. Eon will allerdings mittelfristig die restlichen Aktien versilbern, allerdings nicht vor 2018.
RWE und die neue Tochter Innogy brachten zunächst 23 Prozent der Anteile an die Börse. Später könnten weitere Anteile verkauft werden, RWE will aber die Mehrheit behalten.
Uniper steht von Beginn unter Druck. Der Konzern will bis 2018 Beteiligungen im Wert von mindestens zwei Milliarden Euro verkaufen und die Personalkosten senken.
Innogy erwartet stabile Geschäfte, da der größte Teil der Einnahmen, etwa für den Betrieb der Strom- und Gasnetze staatlich reguliert ist.
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@ Rainer von Horn
Das "Jucken" wird ganz sicher wie Amen im Gebet kommen ,wenn kein Saft mehr aus der Steckdose kommt.Und das ganz große Jucken wird kommen,wenn die Firma wo grade noch der schöne Arbeitsplatz war mit gutem Gehalt plötzlich geschlossen ist.
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Mit welcher Wucht die Energieversorger und die auch industrielle Basis in Europa durch seine Regierungen, insbesondere der Deutschen vernichtet, wird ist erstaunlich. Das neue Personal
für eine noch zu errichtende Agrargesellschaft, wird gerade in das Land gelassen. Viel Freude beim Sackhüpfen mit Kienspan-Beleuchtung wünscht ihr P.Spiegel
Der frührere Chef von Pimco, Bill Gross, hat einmal gesagt: "Wenn das Spiel unfair wird, dann nimm Deinen Ball und geh nach Hause!". Er spielte damit auf die von der Fed unnatürlich gedrückten Anleiherenditen an (die freilich von den Aktionen der EZB nochgllatt getoppt wurden).
Das Unfaire im Stromspiel besteht darin, dass man die Versorger und Stadtwerke dem harten Wind der (manipulierten) Marktkräfte aussetzt - die Erzeuger "Erneuerbarer Energie" jedoch nicht. Auch nach der Reform übernehmen die Letzteren keinerlei Verantwortung für ihr Produkt, es gilt das Prinzip "Produce and Forget", die Erneuerbaren leiten weiter ihren Strom zu Festpreisen und Unzeiten ein. Was draus wird, interessiert nicht.
Solange der "Markt" auf diese Weise kaputtgemacht wird werden herkömmliche Erzeuger und Stadtwerke kein Geld mehr mit ihren Kraftwerken verdienen können sondern welches verbrennen. Dies würde verstärkt, wenn weitere Länder in uropa den Sonderweg Deutschlands beschreiten würden.
Immerhin: die Energiewende ist ja politisch gewollt und demokratisch entschieden, denn die Merhrzahl der Deutschen wählt ja die regierenden Blockparteien, die gleichzeitig auch für die schrankenlose Massenmigration stehen. Koste es, was es wolle. Dumm nur, das beides nicht funktionieren wird, weder die Energiewende noch die schrankenlose Massenmigration sind bezahlbar. Aber wen juckt das schon?