IPO von Ado Properties: Berliner Wohnungen kommen an die Börse
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IPO von Ado PropertiesBerliner Wohnungen kommen an die Börse
Der Wohnungsmarkt in Berlin ist attraktiv und Ado Properties konzentriert auf die deutsche Hauptstadt. Die Immobilienfirma geht jetzt an die Börse und will mit dem Erlös auf große Einkaufstour in der Stadt gehen.
Ado Properties gehören 13.700 Wohnungen in Berlin im Wert von 1,2 Milliarden Euro.
(Foto: ap)
Frankfurt Das auf den Berliner Wohnimmobilienmarkt spezialisierte Unternehmen Ado Properties strebt noch in diesem Jahr an die Frankfurter Börse und dabei mindestens 400 Millionen Euro einsammeln. „Wir wären das einzige im Prime Standard notierte Immobilienunternehmen, dass sich ausschließlich auf diesen interessanten Markt konzentriert“, sagte Vorstandschef Rabin Savion im Gespräch mit dem Handelsblatt.
Neben einer Kapitalerhöhung will auch die Muttergesellschaft, die in Tel Aviv gelistete Ado Gruppe, einen Teil ihrer Aktien verkaufen. Weitere Details wie etwa den geplanten Streubesitz nannte Ado Properties nicht. Federführend koordinieren den Börsengang Kempen & Co. sowie die UBS.
Ado Properties startete im Jahr 2006 und konzentriert sich ausschließlich auf den Berliner Wohnungsmarkt. Dem Unternehmen, das in nahezu jedem Bezirk mit Immobilien vertreten ist, gehören 13.700 Wohneinheiten mit einem Wert von 1,2 Milliarden Euro. „Wir haben eine umfassende Marktkenntnis und erreichen von unserem Hauptsitz in Berlin alle unsere Immobilien innerhalb von rund 25 Minuten“, betont Savion.
Größte börsennotierte Wohnungsvermieter in Deutschland
360.000 vermietete Wohnungen (inkl. Gagfah)
Stand: Anfang September 2016
158.000 Wohnungen
Stand: Anfang September 2016
130.000 Wohnungen
Stand: Anfang September 2016
76.000 Wohnungen
Stand: Anfang September 2016
82.000 Wohnungen
Stand: Anfang September 2016
Mit den Erlösen aus dem Börsengang, der noch vor der Sommerpause kommen könnte, will das Unternehmen weitere Wohnimmobilien in Berlin kaufen. Ado-Chef Savion strebt dabei „in den nächsten drei bis vier Jahren eine Verdoppelung unserer Wohneinheiten auf etwa 30 000 Einheiten an.“
Daneben plant Ado, weiter in das bestehende Portfolio investieren. Ein Teil der Immobilien soll dabei auch in Eigentumswohnungen umgewandelt werden, die das Unternehmen „zu Preisen über der aktuellen Bewertung“ veräußern will. Ziel ist, ab 2016 rund 100 bis 150 Einheiten pro Jahr zu privatisieren. Zudem strebt das Unternehmen nach dem Börsengang eine Aufnahme in den Epra-Index an, einen wichtigen Börsenindex des Verbands des europäischen börsennotierten Immobiliensektors.
Die Nachfrage nach deutschen Immobilienaktien war zuletzt hoch, da Investoren auf steigende Immobilienpreise und Mieteinnahmen setzen. Nach Angaben des Immobiliendienstleisters JLL sind die Neuvertragsmieten in Berlin allein im zweiten Halbjahr 2014 um 9,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen, Eigentumswohnungen wurden 12,8 Prozent teurer als ein Jahr zuvor.
Ado Properties selbst verzeichnete in den Jahren 2012 bis 2014 ein durchschnittliches flächenbereinigtes Mietwachstum von 6,2 Prozent jährlich. Berlin sei interessant, so das Unternehmen, da es dort eine Kombination verschiedener Faktoren wie positiver Zuwanderung, zunehmender Arbeitskräftequalität, steigender Kaufkraft, abnehmender Arbeitslosigkeit und ein begrenztes Angebot an neuen Mietobjekten gebe. Davon hofft Ado Properties, auch künftig zu profitieren.
Wo das Eigenheim am teuersten ist
Ein Dauerbrenner:
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Das Thema Wohnraum interessiert viele, aus den unterschiedlichsten Gründen. Wie entwickelt sich der Immobilienmarkt und was bedeuten die Entwicklungen für Mieter, Häuslekäufer oder Investoren? Diesen Fragen gehen die Landesbausparkassen in ihrer Analyse „Markt für Wohnimmobilien 2015“ nach. Die meisten Daten des Reports basieren auf einer LBS-Umfrage unter 600 Vermittlern der Bausparkassen und der sonstigen Sparkassen. Die generelle Marktprognose der Experten: Wegen der anhaltend hohen Nachfrage nach Wohnraum dürften die Preise in allen Bereichen im Jahr 2015 weiter steigen. Besonders wird das Segment neuer Eigentumswohnungen davon betroffen sein, trotz neuer Bauvorhaben. Die Autoren der Analyse sehen allerdings eine geringere Dynamik als in den vergangenen drei Jahren.
(Foto: ZBSP)
Der Osten wird teurer, der Süden nicht so sehr
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Insgesamt erwarten die LBS-Experten bis Ende des Jahres in Nord-, Ost- und mitteldeutschen Städten wie etwa hier in Frankfurt Preissteigerungen bei Eigentumswohnungen von drei bis vier Prozent. Nur im Süden Deutschlands dürften die Preise für Eigentumswohnungen weniger stark steigen, nämlich etwa um zwei bis drei Prozent. Allerdings liegen die Preise dort bisher auch schon weit über dem gesamtdeutschen Schnitt und über den Spannen in den einzelnen anderen Regionen. Mit 2650 bis 3730 Euro pro Quadratmeter zahlen Käufer von Eigentumswohnungen dort teils fast drei Mal so viel wie im Osten Deutschlands, wo die Spanne bei 1310 Euro beginnt und bis 1990 Euro reicht. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern nutzen die Deutschen das Wohneigentum, das sie teuer erstanden haben, übrigens unterdurchschnittlich oft selbst. Während in Polen 78 Prozent der Wohnungseigentümer selbst in der Wohnung leben, sind es in Deutschland nur 45 Prozent. Nur in der Schweiz vermieten die Eigentümer laut LBS die Wohnungen anteilig noch öfter weiter als hierzulande.
Nach wie vor wollen in Deutschland viele Menschen ins eigene Haus ziehen und wählen dabei – ob im toskanischen Stil oder in blütenweiß – besonders oft gebrauchte Objekte. Dabei ist es wie bei den Miet- und Eigentumswohnungen: Je nachdem, wo man sucht, kann das Vergnügen sehr unterschiedlich teuer werden. Die LBS hat 600 ihrer Immobilienvermittler befragt und daraus typische Preise für Einfamilienhäusern in verschiedenen Städten gebildet. Eine Übersicht, wo es sich wie teuer wohnt.
(Foto: obs)
Günstiger Nordosten
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Eher günstige Einfamilienhäuser gibt es laut LBS vor allem im Nordosten: In Magdeburg zahlen Hauskäufer laut der Umfrage unter den LBS-Beratern etwa 180.000 Euro für ein Eigenheim, hier in Leipzig kommen etwa 220.000 Euro für einen typischen Hauskauf zusammen, in Hannover müssen die Käufer schon 270.000 Euro berappen.
Die teuersten Städte fürs Eigenheim – Rang 10: Münster
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Wer in Münster im Norden Nordrhein-Westfalens sein Auge auf ein Eigenheim geworfen hat, zahlt etwa 380.000 Euro für ein typisches Einfamilienhaus. Die Stadt, die für ihr reges Studentenleben bekannt ist, hat aber eher in einem anderen Segment Probleme: Es gibt zu wenige Wohnungen. Hinsichtlich der Mietpreisentwicklung rangiert Münster mit den Steigerungsraten auf Platz 4 nach Düsseldorf, Bonn und Köln, je nach Lage und Ausstattung zahlen Mieter sechs bis 14 Euro. Die Preise für Eigentumswohnungen sind im Durchschnitt zwar weniger stark gestiegen als die Mieten, gingen in den vergangenen Jahren aber auch um etwa zehn Prozent nach oben.
Der Hausbau ist für die meisten Menschen die bedeutendste und größte Investition ihres Lebens. Doch auch wenn man sich in Köln entscheidet, in ein gebrauchtes Eigenheim zu ziehen, muss man sich auf Kosten von 400.000 Euro einstellen. Mit Blick auf die Preise von Wohneigentum bewegt sich die Rheinmetropole ebenfalls auf den Spitzenplätzen: Köln ist mit meist 3300 Euro pro Quadratmeter Wohnraum die sechstteuerste Stadt in dieser Kategorie.
Ein durchschnittliches Einfamilienhaus kann hier in Mittelfranken schon einmal 420.000 Euro kosten. Wie in Düsseldorf zahlen Eigentümer in Nürnberg etwa 3600 Euro für jeden Quadratmeter Wohnung, den sie kaufen. Damit bewegt sich die Stadt mit dem schönen Altstadtkern um die Burg und dem weltweit bekannten Weihnachtsmarkt im obersten Preissegment deutschlandweit und rangiert auf Platz fünf.
1 Kommentar zu "IPO von Ado Properties: Berliner Wohnungen kommen an die Börse"
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Herr Fred Meisenkaiser
In Deutschland verdienen sich zahlreiche Parasiten eine goldene Nase. Wohnungen werden zum Spekulationsobjekt mit dem Ergebnis dass die Mieten explodieren. In Wien sind seit Jahren die allermeisten Wohnungen im Besitz von Genossenschaften. Mit dem Ergebnis niedriger Mieten, Wohnen bleibt erschwinglich. Dies haben vorausschauende intelligente Politiker seit Jahrzehnten ermöglicht. Schade, dass Deutschland diesbezüglich nichts mehr zu bieten hat. Und so werden hierzulande die Parasiten zuLasten der Bürger immer reicher!
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In Deutschland verdienen sich zahlreiche Parasiten eine goldene Nase. Wohnungen werden zum Spekulationsobjekt mit dem Ergebnis dass die Mieten explodieren.
In Wien sind seit Jahren die allermeisten Wohnungen im Besitz von Genossenschaften. Mit dem Ergebnis niedriger Mieten, Wohnen bleibt erschwinglich. Dies haben vorausschauende intelligente Politiker seit Jahrzehnten ermöglicht.
Schade, dass Deutschland diesbezüglich nichts mehr zu bieten hat.
Und so werden hierzulande die Parasiten zuLasten der Bürger immer reicher!