Modehändler CBR „Street One“-Holding sagt Börsengang ab

Die Gewinnwarnung des Konkurrenten habe CBR nicht gerade geholfen, erklärt ein Insider.
Frankfurt Der Modehändler CBR sagt seinen Börsengang ab. Der Betreiber der Damenmodeketten „Street One“ und „Cecil“ habe angesichts der Griechenland-Krise und der starken Schwankungen an den Märkten nicht genügend Nachfrage von den Investoren auf sich gezogen, teilte die Firma am Mittwochmorgen mit.
„Die Gewinnwarnung des Konkurrenten Gerry Weber hat CBR natürlich auch nicht gerade geholfen“, sagte eine mit dem Vorgang vertraute PErson der Nachrichtenagentur Reuters. Die Zeichnungsfrist wäre am Mittwoch ausgelaufen, am Donnerstag sollte die CBR-Aktie erstmals an der Frankfurter Börse notiert werden. Ein neuer Anlauf an die Börse sei vor der Sommerpause nicht mehr wahrscheinlich, sagte ein Insider.
CBR wollte mit dem Börsengang bis zu 292 Millionen Euro einsammeln, das Unternehmen aus Celle bei Hannover wäre mit rund 650 Millionen Euro bewertet worden. Der schwedische Finanzinvestor EQT wollte seinen Anteil an CBR mit der Emission auf rund die Hälfte reduzieren. EQT und die Deutsche Bank waren für eine Stellungnahme nicht erreichbar, Goldman Sachs wollte sich nicht äußern.
Am Montag hatte wegen der Griechenland-Krise bereits die Berliner Wohnimmobilienfirma ADO Properties ihren Börsengang auf unbestimmte Zeit verschoben. Am Mittwoch endet die Zeichnungsfrist für den Schmuckhändler Elumeo. Der bayerische Solar- und Windparkbetreiber Chorus Clean Energy verlängerte am Mittwoch die Zeichnungsfrist bis zum 9. Juli.
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