Officefirst Börsengang läuft nur schleppend an

Bild vom Sitz des Immobilienkonzerns IVG in Bonn, der Muttergesellschaft von Officefirst: Der Börsengang von Officefrist läuft nicht reibungslos.
Frankfurt Die Investoren reagieren Finanzkreisen zufolge verhalten auf den Börsengang des Büroimmobilien-Konzerns Officefirst. Fast eine Woche nach Beginn der Zeichnungsfrist sind die Bücher bei der bis zu 888 Millionen Euro schweren Emission noch immer nicht gefüllt, wie mehrere mit der Platzierung vertraute Personen am Freitag zur Nachrichtenagentur Reuters sagten.
Für viele Investoren ist die Nachricht, dass ausreichend Orders vorliegen, die Voraussetzung dafür, selbst einzusteigen. „Grund zur Nervosität besteht aber nicht“, sagte einer der Insider. Eine Senkung der Preisspanne sei nicht im Gespräch. Die Zeichnungsfrist läuft noch bis zum kommenden Donnerstag, am Freitag will OfficeFirst sein Debüt an der Frankfurter Börse geben.
Die Hedgefonds, die bei der Officefirst-Muttergesellschaft IVG nach deren Pleite das Kommando übernommen hatten, hatten auf eine hohe Bewertung für Officefirst gedrängt. Einigen von ihnen droht sonst aus ihrem Engagement ein Verlust. Am oberen Ende der Preisspanne von 21 bis 23 Euro käme der Eigentümer von knapp 100 Büro- und Geschäftshäusern in Deutschland auf einen Börsenwert von gut 1,8 Milliarden Euro.
Die Alternative zum Börsengang ist Officefirst ebenfalls weggebrochen: Der US-Finanzinvestor Blackstone, der vor einigen Wochen 3,3 Milliarden Euro - inklusive Schulden - für das Portfolio geboten hatte, habe sein Angebot zurückgezogen, sagten zwei Insider.