
Dem Tokioter Handel verhalf am Donnerstag ein schwächerer Yen auf die Beine.
HB SINGAPUR. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index legte um 1,94 Prozent auf 17.090 Punkte zu. Auf diesem Niveau hatte er seit Anfang des Monats nicht mehr geschlossen. Der breiter gefasste Topix stieg um 1,86 Prozent auf rund 1720 Zähler. Auch an den Börsen in Südkorea, Hongkong, Taiwan und Singapur gingen die Kurse nach oben. Genauso gewann der SSE in Schanghai hinzu. Der dortige Kurssturz vor rund einer Woche hatte weltweit Anleger verunsichert und zu den größten Verlusten seit 2001 geführt.
Dem Tokioter Handel verhalf nach einem anfänglichen Abwärtstrend ein schwächerer Yen auf die Beine, der die Exporte in die USA verbilligt. Aktien von Exportunternehmen wie Kyocera verteuerten sich beispielsweise um fast drei Prozent. Besonders gut schnitten zudem Öl- und Kohleunternehmen ab, die von der Verteuerung des Rohölpreises um fast zwei Prozent am Mittwoch profitierten. Die US-Lagerbestände von Öl und Benzin hatten sich zuvor als überraschend niedrig erwiesen. Für Anteile von Nippon Oil musste zu Handelsschluss um 3,8 Prozent mehr bezahlt werden.
Die US-Börsen hatten am Mittwoch Kursverluste hinnehmen müssen, nachdem das Beige Book der Federal Reserve Bank auf ein verlangsamtes Wachstum in mehreren Regionen hindeutete. Der Dow-Jones-Index verließ den Handel 0,12 Prozent im Minus bei 12.192 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor 0,25 Prozent auf 1391 Zähler. Der Nasdaq-Composite sank um 0,44 Prozent auf 2374 Punkte. „Es scheint immer mehr Hinweise darauf zu geben, dass sich die Konjunktur verlangsamt, die Wirtschaft aber nicht zusammenbricht“, sagte Eric Kuby von North Star Investment Management in Chicago.
Der Dollar wurde in Asien mit 116,72 Yen gehandelt nach 116,00 Yen im späten US-Handel. Der Euro kostete 153,70 Yen. Zum Dollar notierte die europäische Gemeinschaftswährung fast unverändert bei 1,3170 Dollar. Experten zufolge ist die für den Tagesverlauf erwartete Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) um 25 Basispunkte auf dann 3,75 Prozent bereits einkalkuliert.
