Freier Handel nur noch innerhalb der USA?
Frankfurt Nach Tagen ohne größere Bewegung haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Mittwoch neuen Mut gefasst. Die bevorstehende Amtseinführung von Donald Trump im Fokus, erreichte der Dax bei 11.692 Punkten den bisher höchsten Stand im noch jungen Börsenjahr. Allerdings verlor der Leitindex wieder etwas an Dynamik, als der designierte US-Präsident kurz vor Börsenschluss seine erste Pressekonferenz seit dem Wahlsieg begann. Am Ende legte der Dax noch um 0,54 Prozent auf 11.646 Punkte zu. Nach mehrtägigem Ringen schloss er erstmals seit August 2015 wieder über 11.600 Zählern.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gewann 0,72 Prozent auf 22.364 Punkte. Der TecDax rückte um 0,3 Prozent auf 1.847 Zähler vor – zuvor hatte der Technologiewerte-Index bei fast 1.860 Punkten den höchsten Stand seit über einem Jahr erreicht. Die Kleinwerte im SDax verbuchten im Handelsverlauf einen Rekordstand bei 9.738 Zählern.
Mit diesen Aktien machten Anleger 2016 Kasse
Platz 30: Commerzbank:
Deutschlands zweitgrößte Privatbank leidet wie andere Institute auch unter den schwierigen Rahmenbedingungen – 24,3 Prozent Anschlag bedeuten den letzten Platz im Dax-Jahresranking. Mit einem Spar- und Schrumpfkurs und radikalen Umbau will der seit Mai amtierende neue Vorstandschef Martin Zielke das Institut auf Kurs bringen.
Platz 29: Deutsche Bank
Investoren sind schlechte Nachrichten von der Deutschen Bank gewöhnt. Zwar stabilisierte sich die Aktie im vierten Quartal, insgesamt war es aber ein Jahr zum Vergessen. Zwischenzeitlich rutschten die Papiere sogar unter die Marke von zehn Euro. Für das Jahr 2016 bleibt ein Minus von 23,4 Prozent. Vorstandschef John Cryan ist jetzt mehr denn je gefordert.
Platz 28: ProSieben Sat 1
Nach dem Dax-Aufstieg im März 2016 war die Luft bei den Papieren des Medienkonzerns raus. Gegen Jahresende gerieten die Aktien nach einer Kapitalerhöhung dann richtig unter Druck. Zur Ehrenrettung ist zu sagen, dass sich die gesamte Branche im Jahr 2016 schlechter als der Gesamtmarkt entwickelte. Unterm Strich bleibt ein Minus von 21,7 Prozent.
Platz 27: Continental
Auch hinter dem Automobilzulieferer liegt ein turbulentes Jahr. Die Aktie notiert noch immer auf einem vergleichsweise hohen Niveau bei 183,70. Auf Jahressicht allerdings verloren die Papiere 17,9 Prozent an Wert.
Platz 26: Lufthansa
Der scheinbar nie enden wollende Tarifkonflikt setzt dem Kranich immer mehr zu. Der Imageschaden ist enorm – und auch an der Börse ging es in diesem Jahr bergab. Lufthansa-Papiere notieren nur noch bei 12,27 Euro und damit 15,8 Prozent tiefer als noch zu Jahresbeginn.
Platz 25: Eon
Der Energieriese blickt erneut auf ein tristes Jahr zurück. Die Aufspaltung brachte nicht den gewünschten Auftrieb. Auf Jahressicht hat der Versorger circa 15 Prozent seines Börsenwerts verloren.
Platz 24: Bayer
Die Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto war eines der Kernthemen des vergangenen Jahres. Letztlich zahlen die Leverkusener 128 US-Dollar pro Monsanto-Aktie. Die Aktionäre versetzte das nicht in Jubelstimmung. Der Chemieriese verlor fast 15 Prozent an Börsenwert.
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