Dax legt im Feiertagshandel zu
Frankfurt Der heutige Feiertag machte den Börsianern heute doch noch Lust auf Kaufen. Angeführt von kräftigen Gewinnen bei Thyssen-Krupp schaffte der Dax nach einem ruhigen Start in den Donnerstag die Wende ins Plus. Der Index ging rund 1,8 Prozent höher aus dem Handel auf 11.559 Zählern.
Anleger griffen vor allem bei europäischen Stahlwerten zu. Grund waren Spekulationen über mögliche Strafzölle der EU auf Importe kaltgerollten Stahls von Russland und China. Händlern zufolge war ein entsprechender Bericht des Rohstoff-Informationsdienstes „Platts” der Auslöser.
Der Dax führt den Index der „Börsen-Zeitung” fort. Basis der Indexberechnung ist der 30. Dezember 1987 mit einem Wert von 1.000 Punkten. Die historische Zeitreihe reicht bis 1959 zurück.
Im Dax sind die Aktien der 30 größten und umsatzstärksten deutschen Unternehmen an der Frankfurter Wertpapierbörse enthalten.
Der Index wird sekündlich auf Basis der Xetra-Kurse von 9.00 bis 17.30 Uhr berechnet und ist ein Performance-Index. Damit unterscheidet er sich vom Dow-Jones-Index für die US-Standardwerte, in dem die Aktien nicht gewichtet sind.
Das Gewicht einer Aktie bemisst sich nach dem Anteil an der gesamten Kapitalisierung der im Index enthaltenen Werte.
Wichtigstes Kriterium für die Dax-Aufnahme sind der Wert des Unternehmens an der Börse (Marktkapitalisierung) und der Börsenumsatz. Jeweils zu Monatsbeginn erstellt die Börse nach diesen Kriterien eine Rangliste, die dem Arbeitskreis Aktienindizes als Entscheidungsgrundlage bei der Überprüfung des Index dient. Daneben werden unter anderem auch der Streubesitz oder die Sektorenzugehörigkeit berücksichtigt.
Bei Dividenden- oder Bonuszahlungen wird die Indexberechnung um den Betrag der Barausschüttung korrigiert. Ähnliches gilt bei Kapitalmaßnahmen.
Die Zusammensetzung des Dax wird einmal jährlich im September vom Arbeitskreis Aktienindizes überprüft. Diesem gehören die Deutsche Börse und Banken aus dem In- und Ausland an. Der Arbeitskreis tagt aber vier Mal im Jahr: im März, Juni, September und Dezember.
Thyssen-Krupp setzten sich mit einem Plus von bis zu 2,9 Prozent an die Spitze der Dax-Gewinner. Im Nebenwerteindex MDax gingen die von einer Herunterstufung belasteten Titel von Salzgitter auf rasante Aufholjagd: Sie
stiegen um bis zu 8,5 Prozent auf ein Zwei-Jahres-Hoch von 36,42 Euro. Kloeckner & Co kletterten um 6,7 Prozent.
Auf die Stimmung bei den Anlegern dürfte nicht zuletzt der wieder erstarkende Euro drücken. Am Morgen sprang die europäische Gemeinschaftswährung über die Marke von 1,14 US-Dollar - der höchste Stand seit beinahe drei Monaten.
Am deutschen Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 0,52 Prozent am Vortag auf 0,60 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,29 Prozent auf 138,01 Punkte. Der Bund-Future rückte um 0,41 Prozent auf 152,73 Punkte vor.
Auf der Verliererseite standen BMW mit einem Minus von bis zu 2,7 Prozent und Deutsche Börse mit einem Abschlag von rund vier Prozent - beide Titel wurden jedoch ex Dividende gehandelt.
Aus Deutschland und Europa kamen keine Konjunkturdaten. Dafür aber aus den USA wurden die US-Erzeugerpreise veröffentlicht. Diese sind überraschend gefallen. In der Kernrate zum Vormonat fielen die Erzeugerpreise um 0,2 Prozent. Analysten hatten einen Anstieg von0,1 Prozent erwartet.
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