Aktien steigen trotz schwacher US-Arbeitsmarktdaten
Frankfurt Die Hoffnung auf weiter niedrige US-Zinsen hat die Aktienmärkte zum Wochenschluss angetrieben. Hintergrund sind die amerikanischen Jobdaten, die schwächer als erwartet ausfielen. Damit rückt Börsianern zufolge eine Zinserhöhung der Fed in weitere Ferne. Dax und Euro Stoxx gewannen jeweils 0,7 Prozent auf 12.142 und 3445 Punkte.
Im August schufen Unternehmen außerhalb der US-Landwirtschaft 156.000 statt der erwarteten 180.000 Stellen. Gleichzeitig stiegen die Stundenlöhne um 0,1 Prozent - halb so stark wie erwartet. "Das ist eine kleine Enttäuschung", sagte Scott Anderson, Chefökonom der Bank of the West. „Der Arbeitsmarkt entwickelt sich zwar gut, aber nicht so gut wie die Leute gedacht hatten“. Das erhöhe die Chancen, dass es von den den Notenbankern um Chefin Janet Yellen keine Zinsanhebung in diesem Jahr mehr geben werde.
Die Renditekönige im August
Ein Auf und Ab bedeutete der August für die 110 Aktien des HDax. Insgesamt verzeichnete der Index, in dem alle Titel aus Dax, MDax und TecDax vertreten sind, in der Monatsperformance einen Verlust von 1,33 Prozent. Die besten und die schlechtesten Aktien des Index im August.
9,07 Prozent Zuwachs verzeichnet die Aktie des Spezialmaschinenherstellers Aixtron im vergangenen Monat. Das für einen Zeithorizont von 12 Monaten angelegte durchschnittliche Kursziel aller Analysten im Handelsblatt-Analystencheck von 5,50 Euro war der Baader Bank zu wenig. Das Geldhaus präsentierte Ende August ein Kursziel von 7,25 Euro. Derzeit notiert die Aixtron-Aktie aber bereits bei über acht Euro.
Der Aktienkurs der Modekette Hugo Boss ist im Monat August deutlich gestiegen. Insgesamt legte die Aktie um 9,61 Prozent zu. Verschiedene Umbauten innerhalb des Konzerns haben dazu beigetragen. Weitere Initiativen dürften aber laut Analyst Christian Salis erst Ende 2018 voll zur Geltung kommen. Sein Kursziel von 83 Euro bleibt unverändert, auch seine Einstufung „Buy“ durch die Privatbank Hauck & Aufhäuser.
9,5 Prozent konnte die Wirecard-Aktie im August zulegen. Unverändert bleibt die Einstufung für den führenden Anbieter von elektronischen Zahlungssystemen, wie etwa beim Analysehaus Kepler Cheuvreux, auf „Buy“ mit einem Kursziel von 80 Euro. Die Analysten des Geldhauses sehen aber noch Spielraum für eine Anhebung des Jahresziels.
Auch wenn Analysten davon ausgehen, dass der Wettbewerbsdruck in der Branche auf mittlere Sicht zunehmen wird, legte die Lufthansa-Aktie im Monat August um 10,68 Prozent zu. Die Aussichten auf das Wartungsgeschäft wirkten sich positiv aus. Die Schweizer Großbank UBS hat zuletzt die Aktie der Kranich-Airline auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 20,75 Euro belassen.
Für die weiteren Kursverlauf der Eon-Aktie sind zwei Ereignisse wichtig: Die Bundestagswahl und die Reform des europäischen Emissionshandelssystems. Doch im Monat August stieg das Papier um 12,08 Prozent. Die britische Investmentbank Barclays hob zum Monatsende ihr Kursziel für Eon von 9,40 auf 10,50 Euro an, veränderte die Einstufung „Overweight“ aber nicht.
Die Aktie des österreichischen IT-Dienstleisters S&T stieg im August um 13,57 Prozent. Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hob sein Kursziel von 14 auf 18 Euro an.
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