Dax im Aufwind - US-Arbeitsmarktdaten wirken als guter Impuls für Anleger
Frankfurt Positive Arbeitsmarktdaten haben dem Dax am Freitag ein kräftiges Plus beschert. Bis zum Handelsschluss kletterte das Börsenbarometer um 1,4 Prozent auf 10.367 Punkte.
In der US-Wirtschaft sind im Juli weit mehr Jobs entstanden als erwartet. Es wurden insgesamt 255.000 Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen, wie das Arbeitsministerium am Freitag in Washington bekanntgab. Von Reuters befragte Volkswirte hatten mit lediglich 180.000 gerechnet.
Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed), die Vollbeschäftigung anstrebt, hatte jüngst bereits auf den starken Stellenzuwachs im Juni verwiesen. Experten schätzen dennoch die Chancen auf eine Anhebung des Leitzinses auf der nächsten Fed-Sitzung im September als eher gering ein.
Die Tops und Flops im Juli
Volkswagen kann den Abgasskandal dank robuster Verkaufszahlen sowie Einsparungen zunehmend besser verkraften. Dafür sprechen die Ende Juli veröffentlichten Quartalszahlen. Der Betriebsgewinn vor Sondereinflüssen kletterte im zweiten Quartal um ein Fünftel auf 4,4 Milliarden Euro, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Sondereinflüsse und Rückstellungen eingerechnet, halbierte sich das Ergebnis jedoch auf 1,9 Milliarden Euro. Für VW-Aktionäre ist das jedoch ein Hoffnungsschimmer. Die Aktie gehört zu den drei Gewinnern im Dax.
Kursänderung zum 29. Juli: +16,1 Prozent
Ebenfalls an die Dax-Spitze ging es für den Software-Hersteller SAP. Das Unternehmen hatte mehr als erwartet verdient und die Analysten überrascht. Die Lizenzerlöse des Softwarekonzerns hätten die Erwartungen übertroffen und die Cloud-Umsätze sähen ordentlich aus, schrieb beispielsweise Analyst Frederick Grieb des japanischen Finanzdienstleisters Nomura.
Kursänderung zum 29. Juli: +16,7 Prozent
Größter Dax-Gewinner war jedoch der Automobilhersteller BMW. Das Unternehmen hat wie die Konkurrenz auch den Absatz im Juni kräftig gesteigert. Weltweit wurden 227.849 Fahrzeuge der drei Konzernmarken BMW, Mini und Rolls-Royce verkauft, wie die Münchner mitteilten. Das sind 9,1 Prozent mehr als vor Jahresfrist.
Kursänderung zum 29. Juli: +17,1 Prozent
Zu den Dax-Flops zählt der Rückversicherer Munich Re. Dieser hat am drittschlechtesten unter den größten börsennotierten Konzernen Deutschlands abgeschnitten. Wie Commerzbank-Analyst Michael Haid in einer Studie feststellt, belastet das Niedrigzinsumfeld den Versicherer.
Kursänderung zum 29. Juli: -0,7 Prozent
Ebenfalls im Minus: Aktien von Beiersdorf. Ein rückläufiger Umsatz und gesenkte Ziele für die Klebstoff-Tochter Tesa haben dem Hamburger „Nivea”-Hersteller zu schaffen gemacht. Wegen negativer Währungseffekte schrumpfte der Umsatz von Beiersdorf im ersten Quartal um 1,9 Prozent.
Kursänderung zum 29. Juli: -1,1 Prozent
Die Deutsche-Bank-Anleger müssten sich inzwischen daran gewöhnt haben, dass die Aktie ständig Achterbahn fährt. Je nach Nachrichtenlage waren die Papiere des größten deutschen Bankhauses häufig entweder Tagesgewinner oder Verlierer im Index. Besonders der Stresstest der Europäischen Bankenaufsicht (EBA) zerrte zuletzt an den Nerven der Anleger. Die Bank befand sich unter den zehn am schlechtesten für den Krisenfall gerüsteten Banken Europas, wenn es nach der Kernkapitalquote geht.
Kursänderung zum 29. Juli: -2,4 Prozent
Auch unter den mittleren Werten ging es trotz der Ferienzeit hoch her. So auch bei Salzgitter. Der Wunsch der EU-Gesetzgeber, einheimische Metallhersteller vor chinesischen Billigstahl-Importen zu schützen, spielt dem MDax-Wert in die Karten. Zusätzlichen Schub verliehen den Aktien Spekulationen auf eines möglichen Zusammenschlusses des europäischen Stahlgeschäfts von Thyssen und der indischen Tata Steel.
Kursänderung zum 29. Juli: +17,7 Prozent
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